Nach Wiederanpfiff dann der Schock für die Grün-Weißen: Als letzter Mann brachte Mick Schmetgens BMG-Angreifer Nico Vidic zu Fall – Notbremse und Rote Karte. Mit einem Spieler weniger stand die Mannschaft von Cédric Makiadi tiefer und verbuchte dennoch erst einmal die beste Möglichkeit des zweiten Durchgangs. Im Strafraum fand Erevbenagie jedoch kein Vorbeikommen an Gladbach-Schlussmann Marcello Trippel (62.). Die Unterzahl war den Werderaner keineswegs anzumerken. Patrice Covic (82.) und Salim Musah (89.) scheiterten mit ihren Schüssen allerdings denkbar knapp.
So ging es die Verlängerung. Die erste Halbzeit blieb jedoch ohne große Highlights - beide Teams wollten keine Fehler machen. Nach 108 Minuten hatten die Grün-Weißen dann Glück, dass die Borussen nur an der Latte scheiterten. Ansonsten ließ der SVW nur noch einen Kopfball zu (120.+3) und rettete sich ins Elfmeterschießen. In diesem parierte Werder-Keeper Stefan Smarkalev direkt den ersten Versuch der Gastgeber - alle anderen Schützen verwandelten und so schoss Wesley Adeh die Grün-Weißen mit dem entscheidenden Strafstoß ins Viertelfinale. Dort empfängt die U19 am kommenden Wochenende Eintracht Frankfurt.
U19-Trainer Cédric Makiadi: "Ich bin unfassbar stolz, wie die Jungs mit einem Spieler weniger über 70 Minuten verteidigt haben. Wir wussten, dass es ein Spiel auf Augenhöhe wird. Wir haben uns schöne Tore herausgespielt, müssen aber auch akzeptieren, dass der Gegner offensiv viel Qualität hat – deshalb war das 2:2 zur Halbzeit in Ordnung. Ab der roten Karte haben wir dann mit Leidenschaft und dem richtigen Mindset verteidigt. Wir hatten Freude am Verteidigen, auch wenn die Phase ohne Ball jedem Fußballer weh tut. Trotzdem haben wir es immer wieder geschafft, auch in Unterzahl Chancen zu kreieren. Im Elfmeterschießen kam es dann auch auf mentale Stärke an und was die Jungs dort gezeigt haben, war überragend. Unterm Strich haben wir dieses Spiel gewonnen, weil wir in der Defensive alle zusammen einen fantastischen Job gemacht haben."