Sicherlich spielte es den Fuggerstädtern in die Karten, dass sie früh den Führungstreffer markierten. Im Zentrum bekamen die Gäste zu viel Platz zugestanden, Marco Friedl ging mit viel Risiko in den entscheidenden Zweikampf mit Samuel Essende, der jedoch das Glück auf seiner Seite hatte, um zum freien Abschluss zu kommen und diesen flach ins Eck zu platzieren (5.). „Natürlich ist es schwer“, sagt Innenverteidiger Niklas Stark, „wenn du immer wieder aus dem Nichts den Nackenschlag bekommst und die Tore kassierst.“ Die Elf von Trainer Jess Thorup fiel nun wesentlich häufiger in eine Fünferkette zurück, als dass die Außenbahnspieler offensiv ausschwärmten.
Ein Dämpfer war dann auch, dass Schiedsrichter Benjamin Brand die Rote Karte gegen Kristijan Jakic, der den enteilten Marvin Ducksch mit einem leichten Kontakt als letzter Mann zu Fall gebracht hatte (39.), und die damit verbundene lange Überzahl wieder einkassierte. Während die Grün-Weißen mit Wut im Bauch anliefen und Jens Stage aus dem Rückraum nur haarscharf den Ausgleich verpasste (44.), erhöhten heimlich die Augsburger ihnen Vorsprung. Der SVW bekam keinen Druck auf die Flanke von Dimitrios Giannoulis und Doppelpacker Essende durfte sich freistehend aus dem Stand für seinen Kopfball die Ecke aussuchen (45.+1).