Die unangenehme Reifeprüfung

Der Nachbericht zum Heimsieg gegen den VfL Bochum

Amos Pieper jubelt.
Der Siegtreffer löste auf dem Platz und auf der Tribüne Ekstase aus (Foto: WERDER.DE).
Profis
Montag, 21.04.2025 / 10:00 Uhr

Von Moritz Studer

Sicherlich rief der SV Werder beim Heimsieg gegen den VfL Bochum (1:0) nicht seine beste Kür der laufenden Spielzeit ab. Die Gäste wehrten sich mit den Grundtugenden des Abstiegskampfs, sodass die Grün-Weißen nie wirklich ihr Spiel zur Entfaltung kommen ließen. Dass der SVW am Ende trotzdem den vierten Sieg in Serie einfuhr, ist ein Zeichen eines Reifeprozesses. Ein Nachbericht.

Vielleicht hätte die Begegnung einen angenehmeren Verlauf nehmen können, als ein Pressingmoment von Oliver Burke Sturmpartner Marvin Ducksch das Leder auf dem Silbertablett servierte. Der 31-Jährige beförderte das Spielgerät aus spitzem Winkel jedoch knapp über den Querbalken (5.). Bochum lief über das ganze Feld sehr mannorientiert an und war im eigenen Ballbesitz bemüht, den Platz schnell zu überbrücken.

„Es war sehr unangenehm, weil sie uns im Anlaufen oft ins Leere geschickt haben und gut über die zweiten Bälle waren“, analysiert Cheftrainer Ole Werner. „Wenn du den Fuß nicht in die Tür bekommst, musst du als Gruppe stabil bleiben. Das war eine Reifeprüfung, die wir am heutigen Abend bestanden haben. Da kann die Mannschaft, was diesen Teil angeht, stolz sein, denn im Fußball geht es auch darum, diese Spiele so zu bestreiten.“

Weiser darf nach langem Warten jubeln

Die Ballbesitz- und Feldvorteile lagen lange bei den Gästen, die erst mit zunehmender Spieldauer ihrem hohen Aufwand ein wenig Tribut zollen mussten. Gleichzeitig blieb Werder im Verbund aufmerksam gegen den Ball und erspielte sich selbst die besseren Torchancen. Nachdem ein Treffer von Marvin Ducksch durch den VAR aufgrund einer Abseitsstellung einkassiert wurde (55.), durfte Mitchell Weiser schließlich nach längerer Überprüfung entgegen der Platzentscheidung doch jubeln (83.).

In den Schlussminuten ließ Werder den möglichen Matchball gegen zehn Bochumer, Ibrahima Sissoko sah nach einer Rudelbildung die Ampelkarte (86.), aus, sodass Marco Friedl mit einer perfekten Grätsche gegen Moritz Broschinski die letzte aussichtsreiche Situation des VfL verhindern musste (90.+8). „Wir haben kein gutes Spiel gemacht, das Wichtigste ist aber, dass wir gewonnen haben“, sagt der Kapitän, der vor der Partie seinen Vertrag verlängerte. „In dem Spiel ging es darum, ob wir als Mannschaft in der Lage sind, diese Prüfung zu bestehen.“ Die Antwort lautet: Ja.

 

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