Oliver Burke erinnert sich an sein historisches Tor bei Borussia Dortmund

Wenn der Schotte mit dem Bart, wie Burke liebevoll von den Werder-Anhänger*innen genannt wird, für seine Einwechslung am Seitenrand steht, wird das Publikum positiv unruhig. Als liege irgendwas in der Luft. „Es ist immer ein Gänsehautmoment, auf den Platz zu kommen“, lächelt Burke. „Die Fans bringen mir viel Liebe entgegen und ich probiere sie auch zurückzugeben. Ich möchte für sie alles geben und versuche, dass noch irgendwas passiert.“ Wenn die Abwehr müder wird und der Abpfiff näher rückt, ist seine Zeit gekommen.

Mit seiner Explosivität im Antritt, dem Instinkt für die Situation und einem zielstrebigen Abschluss ist „Burkey“ aktuell eben vor allem als Joker gefragt. Und diesen Job erledigt er sehr gewissenhaft, immerhin erzielte der 13-fache schottische Nationalspieler jedes seiner vier Werder-Tore als Einwechelspieler nach der 88. Spielminute. „Die Rolle passt sehr gut zu mir und es funktioniert einfach“, sagt Burke. „Natürlich möchte ich als Fußballer, so oft spielen, wie ich kann. Ich bin aber glücklich damit, wenn ich mit dieser Rolle dem Team helfen kann, denn das ist das Wichtigste.“

Am Samstag wird dem 27-Jährigen sicherlich die eine oder andere Erinnerung einholen. Immerhin ist sein historischer Treffer, der mittlerweile schon zweieinhalb Jahre zurückliegt, noch sehr präsent. „Mein ganzer Körper hat gekribbelt und ich war auch ein wenig überrascht, weil ich aus dem Winkel mit einem Verteidiger an mir dran nicht wirklich erwartet hatte zu treffen“, skizziert Burke die historische Szene. „Ich habe meine ganze Energie beim Jubeln mit den Jungs verloren, sodass ich nicht mehr atmen konnte. Es ist eine tolle Erinnerung, von denen ich mehr schaffen möchte.“ Denn Geschichte wiederholt sich zwar selten, viele neue werden aber jeden Tag geschrieben. Vielleicht schon am Samstag. 

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