Der erste Schnee: Was für viele Werder-Fans in und um die Hansestadt beste Kindheitserinnerungen hervorrufen dürfte, ist für einen zu dem Zeitpunkt 22-Jahre alten Argentinier ein fast schon magischer Moment, wie Julian Malatini mit leuchtenden Augen erzählt: „Ich war gerade einmal einen Tag in Bremen und als ich am nächsten Tag aufgewacht bin, war alles voller Schnee. So schön hat die Stadt mich hier empfangen (lacht). Ich bin an diesem Tag spazieren gegangen und es sah alles sehr schön aus, ich habe aber auch eine ganze Weile gebraucht, um mich an die Klima- und Wetterumstellung zu gewöhnen.“
Eingewöhnungszeit, die Malatini auf dem Platz zumindest nicht brauchte, als er sein Debüt am 19. Spieltag im Heimspiel gegen den SC Freiburg in der 91. Minute nach seiner Einwechslung feierte und nur zwei Zeigerumdrehungen später ein zu kurz geratenes Rückspiel von Attila Szalai ausnutzte, um Keeper Noah Atubolu zu umkurven und zum 3:1-Endstand zu treffen - märchenhaft für den Argentinier: „Das war definitiv der schönste Moment in meinem ersten Jahr bei Werder, einfach unglaublich“, erinnert sich Malatini zurück. Es folgten 19 weitere Pflichtspieleinsätze für die Grün-Weißen, wo der Verteidiger mit seiner Dynamik und Robustheit durchaus zu überzeugen wusste. Eine große Umstellung von der argentinischen ersten Liga in die Bundesliga war es für ihn trotzdem. „Ich habe die Umstellung schon gemerkt“, verrät der 23-Jährige. „In der Bundesliga werden nur sehr wenige Fehler gemacht. Ich habe versucht, mich schnell an das Tempo anzupassen und glaube, dass ich mich auch von Spiel zu Spiel gesteigert habe.“