Allgemeiner Politik Thread

Dieses Thema im Forum "Archiv - Off Topic" wurde erstellt von Niedersachse, 15. November 2008.

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  1. Felissilvestris

    Felissilvestris

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    Nachdem was ich gelesen habe hängt dies u. a. von der Größe eines solchen Ausbruchs ab. Auch könnte nen Komet auf der Erde einschlagen. Es ging schlicht darum aufzuzeigen, dass wir nicht alle Geschehnisse der Zukunft vorausssagen können und dennoch in Zeiträumen denken, die kein Mensch überschauen kann.

    Wenn ich etwas an der Uni gelernt habe, dann das es schlicht keine "unabhängigen Wisschenschaftler" gibt. Wissenschaftler leben in erster Linie von Veröffentlichungen, Vorträgen, Gutachten und nicht zuletzt von ausgelobten Preisen. Wenn ich in einer bestimmten Zeitschrift veröffentlicht werden will, dann muss ich der vorgegebenen Richtung der Redaktion entsprechen. Wenn ich zu einem Vortrag eigeladen werden will, dann soll ich in der Regel das sagen, was diejenigen hören wollen, die mich eingeladen haben. Wenn ich ein Gutachten erstelle, dann soll es ein möglichst positives Ergebniss für diejenigen bringen, die mich beauftragt haben. Und nicht zu guter letzt werde ich einen Preis einer Stiftung nur bekommen, wenn ich ihnen gefalle. Hinter allem stehen Interssengruppen und es wird sehr viel Geld verdient.



    Das ist die eine Frage, die eigentlich ziemlich leicht zu beantworten ist. Viel interessanter ist aber natürlich die Frage, was die Inhalte dieser Emails angeht.

    Richtig. Aber diese Fragen sind ja höchst umstritten.

    Richtig. Die Frage ist aber noch nicht beantwortet, ob wir tatsächlich etwas tun können.


    Da ich Politik aktiv gestaltet, wenn auch nur in sehr kleinem kommunalem Rahmen, kann ich sagen, dass langfristige Konzepte sehr schwer zu beurteilen sind. Bei Entscheidungen muss man immer verschiedene Faktoren abwägen. Man muss alle möglichen Vor- und Nachteile einer Entscheidung bedenken. Es geht um die Frage, was erscheint mir derzeit besser für den Einzelnen. Dabei gibt es dann Umstände, die man stärker wertet als andere. Und langfristige Konzepte haben immer den Nachteil, dass sie sich absolut überholen können. Ein Beispiel aus der kommunal Politik: Man hat beim Entsstehe der Vahr viele kleine Einkaufszentreten in den Nachbarschaften geplant. Wohnortnahe Versorgung sollte das Konzept der Zukunft sein. Heute sehen wir, dass dies nicht gewünnscht scheint. Wir haben eher zentrierte große Einkaufsmärkte. Jetzt will man gezielt noch eine effizientere Zentrierung erreichen. Das Konzept soll die nächsten 50 Jahre greifen. Kein Mensch kann aber sagen, dass so etwas tatsächlich in 10, 20 oder 30 Jahren noch gewünscht oder gar gebraucht wird. Die Realitäten ändern sich viel zu schnell, um lanfristige Planungen anstellen zu können. Politik muss schnell auf aktuelle Realitäten reagieren können. Langfristige Planungen werden viel zu häufig von der Realität überholt und sorgen für massive Probleme.
     
  2. Aber die Wissenschaftler sind ja auch finanziell abhängig von Forschungsgeldern, die natürlich, wenn man einen Zusammenhang mit der Schuld der Menschen an der Erderwärmung und daraus resultierenden Weltuntergangszenarien erstellt, eher fließen.

    Ich persönlich versuche schon unseren blauen Planeten so weit es geht (finanziell oder auch aus bequemlichkeit) zu schützen, bin aber doch eher skeptisch, was diese ganzen "Erderwärmung durch den Menschen" Geschichten betrifft.

    Wenn ich z.B. viel zu Fuß bzw. mit dem Rad fahre (was ich auch desöfteren mache) habe ich definitiv mehr Hunger. Da ich kein Vegetarier bin (wozu sonst hat mir die Evolution denn Reißzähne mitgegeben) habe ich anschließend einen großen Appetit z.B. auf Rindfleisch. Diese Wiederkäuer mit ihren sieben Mägen produzieren einen großen Haufen Metangaß was wahrscheinlich Umweltschädigender ist als wenn ich mit dem Auto gefahren wäre und mir anschließend ein Balisto reingepfiffen hätte.
     
  3. Auch hier gilt die Frage nach den Relationen. Das Methan, das von Tieren allgemein frei wird, treibt fast den Klimawandel voran. Das, was die Kuh nicht furzt, furzt dann irgendein anderes Tier am Ups, ich muss meine Wortwahl ändern ;) der Welt (was für eine passende Metapher).
    Da du grade Fleisch angesprochen hast: Vegetarisch essen oder zumindest wenig Fleisch essen wird oft als Möglichkeit der Einzelnen gesehen, das Klima zu schützen. Ein Grund sind auch Monokulturen in der Landwirtschaft, grade in der dritten Welt. Jetzt soll jeder Einzelne weniger Fleisch essen, damit es weniger Nachfragen gibt, somit weniger Angebote und weniger Futtermittelbedarf. Deswegen baut man weniger Futterpflanzen-Monokulturen als sogenannte "cash crops" an.
    Ich würde mal sagen: Das ist doch mal weit hergeholt.
     
  4. Genau das ist ein Problem. Es gibt viel zu lesen, das so nicht stimmt, unter anderem dass ein einzelner Vulkanausbruch einen größeren Effekt haben könnte als das was durch das Verbrennen fossiler Kraftstoffe passiert. Deswegen braucht man Experten, die zu Rate gezogen werden.

    Bei einem Kometeneinschlag kommt es sehr auf die Größe an. Es hat in der Erdgeschichte schon öfter Treffer gegeben, die zu großen Veränderungen geführt haben. Allerdings in Zeiträumen, die in die Millionen Jahre gehen. Das kann man wirklich nicht überblicken und darf man also getrost außer acht lassen. Beim Klimawandel ist es allerdings schon konkreter: es gibt gut begründete Vorhersagen für die nächsten 100 Jahre, die uns vor große Probleme stellen würden. Das Problem ist, dass sich der Wandel seit der Zeit der Erstellung dieser Prognosen sogar noch verstärkt hat und wir schon schlechter dastehen als in den Modellen vorhergesagt wurde. Ein ziemlich starkes Indiz, dass es in 100 Jahren sogar noch stärkere Veränderungen geben wird als bisher gedacht.

    Das ist extrem pauschal formuliert und nur bis zu einem gewissen Grad richtig. Natürlich gibt es mehr Forschungsgelder für Themen, die als wichtig angesehen werden. Deswegen will natürlich jeder Wissenschaftler seine Forschung als besonders wichtig darstellen. Interessanterweise sitzen die Gelder die von der EU und dem Bund zur Verfügung gestellt werden erst seitdem etwas lockerer, als bekannt wurde, welchen immensen wirtschaftlichen Schaden der Klimawandel verursachen könnte. Man könnte auch sagen, dass das Thema gerade "Mode" ist. Das ändert aber nichts am wahren Kern der Sache.

    Ich denke dass es in beiden Lagern, also "Klimaskeptiker" und "Klimawarner" Wissenschaftler gibt, die entweder aus ideologischer Verblendung oder meinetwegen auch weil sie sich instrumentalisieren/kaufen lassen mit ihren Ergebnissen übertreiben. In der Öffentlichkeit kommen leider oft "Übertreiber" aus beiden Lagern genauso zum Zuge wie gemässigte Stimmen. Deswegen gibt es im Moment den Eindruck, als ob eigentlich gar nichts gesichert ist, was absolut nicht der Wahrheit entspricht.

    Mich erinnert der Streit in seiner Form sehr an die Evolution/Kreationismus Debatte. Da wird ebenfalls aus ideologischen Gründen von den Kreationisten versucht mit noch nicht einmal halbgaren wissenschaftlichen Mitteln die Evolutionstheorie zu diskreditieren. Und die Medien/Politiker können oftmals aus Unwissenheit nicht unterscheiden und entscheiden daraufhin "salomonisch", dass beides gleichberechtigt sein sollte.
     
  5. Felissilvestris

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    Der Unterschied zwischen Evolution und anthropogenen Klimawandel ist, dass erstes absolut bewiesen ist, da man es aufgrund einer Vergangenheitsbetrachtung wissenschaftlich genau belegen kann. Während der Beweis für den anthropogenen Klimawandel irgendwo in der Zukunft liegt, wenn es ihn denn gibt!
     
  6. Genau das ist absolut falsch. Man kann z.B den anthropogenen Anteil des CO2 in der Atmosphäre und im Ozean messen. CO2 in der Atmosphäre ist mitverantwortlich für erhöhte Temperaturen, das kann man in gemessenen Daten nachweisen, z.B für die Vergangenheit in Eisbohrkernen, aber genauso auch in jüngeren Daten seit Beginn der industriellen Revolution. CO2 im Wasser verursacht eine PH-Änderung, die auch gemessen werden kann. Diese Prozesse werden sich verstärken, wenn sich nichts an den Emissionen ändert. Es ist nicht genau bekannt, wie die Ökosysteme darauf reagieren werden, aber es gibt Abschätzungen. Das Problem ist, das noch nie in der Erdgeschichte in so kurzer Zeit so viel CO2 in die Atmosphäre gelangt ist wie seit der Industriellen Revolution. Deswegen kann man nur Modellberechnungen zu Rate ziehen und versuchen Szenarien wie sie in der Zukunft erwartet werden können im Labor nachzustellen, um zu sehen, wie Organismen darauf reagieren. Man kann bei einer ganzen Reihe wichtiger Organismen feststellen, dass sie empfindlich auf extreme CO2 Veränderungen reagieren, aber es gibt auch Organismen, die da stabiler sind. Oft sind es z.B. frühe Entwicklungsstadien, die besonders betroffen sind, was die Fortpflanzung behindern würde. Man kann bei einigen Organismen sogar schon in der Natur beobachten, dass sie mit den erhöhten CO2 Werten zu kämpfen haben. Das alles ist kein Grund zur Panik, aber deutlichere Anzeichen für einen vom Menschen bedingten Klimawandel und seine Auswirkungen kann es kaum geben. Wir stehen aber leider noch am Anfang der Entwicklung. Es ist nicht exakt bekannt, was passieren wird, aber man ist sich relativ sicher, in welchem Rahmen die Veränderungen liegen werden, und kennt die Auswirkungen. Darauf sollte man Antworten parat haben.
     
  7. Felissilvestris

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    Wie sollen Organismen schon reagieren? So wie sie schom immer reagiert haben: Durch Anpassung! Einige wirds erwischen und sie werden vom Erdball verschwinden. Andere werden dazu kommen. Sorry, aber ich finde wir nehmen unsere heutige Welt als viel zu gegeben an. Mammuts und Säbelzahntiger gibt es auch nicht mehr. Auch der tasmanische Beutelwolf ist futsch. Weil wir vorhin so schön bei der Evolution waren.
    Und wie gesagt wenn man die Erdgeschichte sich so anschaut, dann war es mal wärmer, mal kälter, mal wieder wärmer. Wir reden von einem Zeitraum von irgendwie knapp 100 - 200 Jahren. Völlig unwichtiger Zeitraum in der Erdgeschichte...
     
  8. Das Leben selbst wird auch die vom Menschen verursachte Klimaveränderung überstehen, das ist klar. Da evolutive Prozesse im Vergleich zum Klimawandel aber eher langsam sind, wird es auf die Anpassungsfähigkeit ankommen. Noch einmal: eine vergleichbare Situation hat es in der Erdgeschichte noch nicht gegeben. Es gab sicher schlimmere, aber da gab es noch keine Menschen, die das betroffen hätte.

    Auch der Mensch wird sich anpassen. Wenn man absolut nichts unternimmt, werden sich einige Inselbewohner und viele Küstenbewohner aufgrund des Meeresspiegelanstiegs in einiger Zeit ein neues Zuhause suchen dürfen, genauso viele Afrikaner, deren Lebensraum sich in unfruchtbare Wüste verwandelt hat. Wo werden die nach neuen Lebensräumen schen, und welche Probleme wird das mit sich bringen?

    Dann steht die Frage im Raum, wie sicher Ernten noch sind, ob sich Fischbestände weiter verschlechtern werden (weil z.B. einige evolutiv vollkommen unbedeutende Viecher an der Basis der Futterkette leider zufällig nicht anpassungsfähig waren), etc.

    Man kann auch nicht davon ausgehen, dass nach 100-200 Jahren der Spuk auf einmal vorbei ist. Die Auswirkungen werden wesentlich länger zu spüren sein, eher im Bereich von 1000 Jahren oder sogar mehr. Selbst 100 oder 200 Jahre wären schon schwierig auszusitzen, aber da hört es nicht auf.
     
  9. Betterwärmung statt Erderwärmung!

    Die letzte Ordnung trotz des Sturmes gegen Null der Zivilisation ist die Raute mit dem Lutscher auf der 6.

    Seit der Überfischung der Meere verstopfen Hummer unsere zu kleinen Straßen.

    Mit etwas kühler Berechnung ist durch einen nuklearen Winter der
    Klimaerwärmung durch Wirtschaftswachstum und Profitgier der Wind aus den Segeln genommen: Dritter Weltkrieg JETZT!

    "23" Gründe für eine zauberhafte Zukunft ohne Wandel werde ich hier nicht vermuten.

    Themawechsel: Renten können auf ewig gesichert werden, zahlte jeder für jede Lüge einen Cent in die Kasse.
    Perpetuum Rolatorum Sanatoriumensis...

    Wenn grün welkt, wird's braun!

    In der Not kann zum Haschzigarettenbau auch mal Bibelpapier herhalten - vorzugsweise katholisches.

    Wer aus seinem Albtraum nicht erwacht, steckt in meinem fest!

    Wer glaub denn wirklich noch an politische Lösungen?:lol:
     
  10. Felissilvestris

    Felissilvestris

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    Sorry, aber du kommst mir so ein bisschen wie ein Missionar vor. Jemand, der mir unbeding erklären will, was ich zu glauben habe.

    So lange es so viele Widersprüche zu Thema Klimawandel gibt, wie heute, soo lange werde ich nicht dieser Hysterie verfallen.
     
  11. Tja, es ist ja auch immer schwierig vorgefasste Meinungen zu revidieren, wenn man
    bekommt. :grinsen:

    Hysterisch sollst du ja auch gar nicht werden. Deine Einschätzung, dass vieles aufgebauscht wird teile ich ja auch. Aber es ist falsch zu behaupten, dass der wissenschaftliche Hintergrund für den Klimawandel fehlt. Widersprüche gehören zu dieser Wissenschaft dazu. Man muss sie nur deuten können.
     
  12. Felissilvestris

    Felissilvestris

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    Das ist aber eben genau das Problem. Das das Klima sich verändert streitet kein Wissenschaftler ab. Die strittige Frage ist ja vielmehr wie viel Einfluss hat der Mensch tatsächlich. Und es gibt eben auch viele Wissenschaftler, die diese These ganz abstreiten oder zumindest star relativieren.
    Und ich deute bei zwei Extremen immer irgendwie die Wahrheit irgendwo in der Mitte.
    Habe ja auch vorher geschrieben, dass ich schon aus ganz eigennützigen Gründen, wie eine saubere Luft, sauberes Wasser etc. mehr Umweltbewusstsein begrüße... ;)
     
  13. Diese Relativierung ist aber genau der Knackpunkt. Behaupten kann man vieles. Bloß weil die Berichterstattung in den Medien nicht zwischen seriöser und unseriöser Wissenschaft unterscheidet, heisst ja nicht, dass die Wahrheit in der Mitte liegt. Es wird immer Wissenschaftler geben, die bestimmte Thesen abstreiten. Die Frage ist auf welcher Basis sie das machen. Im übrigen werden auch die Ergebnisse des Klimarats von den Wissenschaftlern selbst relativiert, indem sie persönliche Einschätzungen geben, wie sicher sie sich mit ihren Kernaussagen sind. An dem Bericht des Klimarats sind hunderte bis tausende Wissenschaftler beteiligt. Dadurch bekommt man einen sehr guten Eindruck, welche Aussagen als sicher gelten, und welche noch eher unsicher sind. Das ist eine ziemlich gute Methode um zu verdeutlichen wo der wissenschaftliche Konsens liegt.
     
  14. das problem sehe ich an der diskussion selber. ich bin ein anhänger des klimaschwindels, da das, was den menschen an infos gegeben werden, sind einfach nur monoton und entbehren jeglicher wahrheit. es macht sich halt besser, wenn man weltuntergangsszenarien publiziert anstatt die reinen fakten.

    anstatt sich übers klima (d.h. co2-ausstoß) zu streiten, wäre ein gipfel angebracht, der sich mit dem raubbau beschäftigt, der gegen die abholzung der wälder kämpft usw. da liegt der hund nämlich begraben: vor lauter klima hier und klima da vergessen wir völlig, was der mensch WIRKLICH beeinflusst und beeinflusst hat: nicht das klima, keine umweltkatastrophen, nein, die umwelt ist uns weit überlegen und wir werden sie nie annähernd beeinflussen können, es geht um das, was wir mit der natur machen! monokulturen, raubbau usw., so zerstören wir lebensraum, so quälen wir tierarten und löschen sie aus!

    fakt ist: der klimawandel ist zu 95% natürlich, von den anderen 5% kann der mensch auf anhieb (d.h. im laufe von vielleicht 50 jahren) vielleicht 3-4% beeinflussen. der rest ist natürlich; es gab schon klimaschwankungen, da war der mensch noch nicht mal in planung, es gibt heutzutage klimaschwankungen und es wird sie immer geben. in der gegenwärtigen diskussion könnte man meinen, der mensch will innerhalb von ein paar jahren das klima kontrollieren und regulieren. da kann man eigentlich nur :lol: oder :wall:. 50, 100, wegen mir auch 1000 jahre sind für die erdgeschichte ein wimpernschlag, das ist der vollkommen wurscht. deswegen kann man auch nicht sagen, dass sich seit der industrialisierung das klima wegen des menschens so verändert hat. alle behaupten immer, dass es wärmer wurde und wird... vor ca. 30, 40 jahren gab es u.a. in deutschland wissenschaftler, die haben ne neue eiszeit innerhalb der kommenden 20 jahre vorhergesagt. und genauso wie sich die wissenschaftler damals geirrt haben, so erzählen die aktuellen klimawissenschaftler einen käse: die ipcc hat in den letzten 20 jahren ihre meinung fast stündlich geändert: einmal steigt der meeresspiegel um 60cm an, dann doch wieder nur 30cm, plötzlich wieder 40cm. da argumentiert man ernsthaft, dass durch das abschmelzen der polkappen der meeresspiegel signifikant rauf geht - hallo, wir reden hier von den weltmeeren, nicht von ner badewanne. wenn ich da nen brocken eis reinschmeiße, dann steigt der spiegel - aber nicht auf der erde, die zu 2/3 und noch mehr aus wasser besteht. außerdem wird dann immer mal wieder vergessen, dass derzeit lediglich 10% des ewigen eises in gefahr des schmelzens steht - nämlich der nordpol bzw. grönland. wieso grönland aber den namen hat - hmmmm.... vielleicht weil die wikinger vor 1000 jahren dort ackerbau und viehzucht betrieben haben???
    zuletzt im mittelalter gab es eine warmphase, in der es viel wärmer war als derzeit - und damals hat meines wissens niemand fabriken gehabt, die das co2 in die luft gepumpt haben.
     
  15. Die Bewahrung des Lebensraums ist auch ein wichtiges Ziel, aber Umweltschutz und Klimaschutz schließen einander doch nicht aus.

    Nun, wenn das tatsächlich "Fakt ist", dann kannst du das doch sicher auch nachprüfbar belegen, oder?

    Natürlich hat sich das Klima auf der Erde immer wieder gewandelt, aber in der Debatte geht es auch gar nicht darum, ob die Menschheit den Klimawandel verursacht, sondern inwieweit sie ihn beeinflusst - ein gewichtiger Unterschied.

    Dass die Wikinger dort Ackerbau und Viehzucht betrieben haben, ist richtig. Dennoch wäre es albern, deren Form der Landwirtschaft mit dem zu vergleichen, was man heute in der norddeutschen Tiefebene sieht. Der Name Grönland war mehr ein Etikett als eine empirisch fundierte Beschreibung.
     
  16. OT: Erik der Rote (Wikinger) hat Grönland in der Tat nur deswegen Grönland genannt, weil er damit potentielle Siedler anlocken wollte. Es stimmt zwar, dass dort die mittelalterliche Warmzeit auch ihre Auswirkungen hatte und die Vegetation dort üppiger war als heute - aber Erik der Rote hat in seiner Bezeichnung maßlos übertrieben. Sogesehen war er der erste Werbefachmann. ;)
     
  17. Das Thema Klimawandel finde ich persönlich sehr interessant und möchte mich gerne bei dieser Diskussion einbringen.

    Ist es wirklich so wichtig, ob die Fakten zum "menschengemachten Klimawandel" richtig sind oder nicht? Ist es nicht wichtiger, dass die übergeordneten Ziele einer nachhaltigen Umwelt- und somit auch Klimapolitik das Leben Aller verbessern können? Das hört sich jetzt sehr pathetisch an, aber ich würde gerne mal aufzeigen, wie ich das genau meine. Und das Ganze völlig abseits vom Topic "Klimaerwärmung" an und für sich.

    Ein kleiner Ausschnitt unserer heutigen Probleme, auf globaler und nationaler Ebene:
    • steigende Arbeitslosigkeit (global)
    • grosse Abhängigkeit von endlichen, fossilen Brennstoffen (Kohle, Öl)
    • somit relativ grosse Abhängigkeit von politisch meist instabilen Staaten (Irak, Iran, Venezuela, Gaskrise mit Russland, etc.)
    • Überbeanspruchung natürlicher Ressourcen (Luft, Boden, Wasser / bspw. Überfischung, Rodungen, etc.)
    • unehrliche Aussenpolitik aufgrund wirtschaftlicher Interessen, vor allem ressourcenbedingt
    • fundamentalistischer Terrorismus
    • weiter wachsender Energieverbrauch
    • weiter zunehmende Umweltbelastung in grossem Masse durch aufstrebende Schwellenländer (Indien, Brasilien, Mexiko)
    • kurzfristig drohende Flüchtlingswellen aufgrund nachweisbarer Meeresspiegelerhöhungen (Bangladesch, Malediven, Ozeanien)
    • somit erhöhtes Konfliktpotenzial in diesen Regionen

    Ich bin fest davon überzeugt, dass sich viele solcher Probleme durch eine nachhaltige Wirtschafts- und Umweltpolitik lösen lassen. Die Grundlagen dazu haben wir bereits, wir müssen sie nur anwenden.

    • Arbeitsplätze können entstehen, wenn alternative Energien in ihren sinnvollsten Formen konsequent bevorzugt werden. Massive staatliche Förderung ist dazu nötig, bringt aber Perspektive und soll auch nicht auf ewig sein
    • dadurch Verringerung der Abhängigkeit von endlichen Ressourcen
    • dadurch ebenfalls Verringerung der Abhängigkeit von politisch instabilen Staaten
    • weniger oder keine (militärische) Interventionen in ressourcenreichen Regionen mehr nötig
    • dadurch würde auch eine Abnahme des fund. Terrorismus wahrscheinlich
    • natürlich weniger Umweltbelastungen durch verringerten Abbau und Verbrauch fossiler Brennstoffe
    • durch konsequente Sparmassnahmen (umfassende Gebäudesanierungen, Effizienzsteigerungen, Verbrauchssenkungen) wird das Verbrauchswachstum langsamer
    • durch Technologiesharing kann Schwellen- und Entwicklungsländern ein günstigerer Einstieg in nachhaltige Energiegewinnung gewährt werden. Wahrscheinlich effizienter als jede Entwicklungshilfe
    • gleichzeitige Verminderung des menschlichen Einflusses auf den Klimaprozess

    Völlig unabhängig davon, ob der Mensch tatsächlich merklich die (nachweisbare) Klimaerwärmung mitträgt, würden sich solche Massnahmen positiv auf unsere heutigen Probleme auswirken. Und wenn wir wirklich (wovon ich persönlich ausgehe) mit unserem Verhalten die Erwärmung beschleunigen, dann würden wir auch dieses Problem damit angehen. Ich kann einer konsequenten Beschreitung des ökologisch sinnvolleren Wegs nur Gutes abgewinnen.

    Ob der Auslöser zu solch einem Wandel ein gewollter Hype um die Klimaerwärmung ist oder nicht, sehe ich persönlich ganz emotionslos. :D

    Und wenn euch das Thema Klima wirklich interessiert, hier noch ein Link zum Gegenpart der Erwärmung, dem "Global Dimming" (globale Verdunkelung):
    http://de.wikipedia.org/wiki/Globale_Verdunkelung

    Gute Nacht, Rapunzel
     
  18. was ich klasse finde: auf der einen seite tut deutschland klimafreundlich wie sau... und auf der anderen seite wird bahnfahren teurer, umständlicher und dort werden tausende leute entlassen
     
  19. Wie soll man sie denn sonst in ein paar Jahren privatisieren? Ist doch klar, dass da Gewinne her müssen, sonst investiert da doch keiner.
    Dafür müssen halt Preise angehoben und Investitionen verschoben werden. Dann vergammeln halt Gleise, Weichen sind nicht Winterfest, Wartungsintervalle werden vergrößert und es gibt Probleme an den Achsen und bei der Berliner S-Bahn gehen während der Fahrt die Türen auf und werden Waggons verloren.
    Schließlich soll es die Aufgabe der Bahn sein, als größter Logistikdienstleister Investoren die Taschen zu füllen und nicht, der Bevölkerung Mobilität zu ermöglichen.
     
  20. Felissilvestris

    Felissilvestris

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    Das Problem ist, dass die Bahn mitllerweile eine AG ist aber in weiten Teilen noch die Strukturen eines Staatsbetriebes hat. Kann nicht funktionieren.