Allgemeiner Politik Thread

Dieses Thema im Forum "Archiv - Off Topic" wurde erstellt von Niedersachse, 15. November 2008.

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  1. Bremen

    Bremen Moderator

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    Man sollte diese Wirkung nicht unterschätzen. Schröders Besuche in den betroffenen Regionen waren lt. der Wahlforscher mit ausschlaggebend für seinen knappen Wahlsieg 2002.
     
  2. 2002 ist mit 2013 nicht vergleichbar! Merkel wird durch ihre Präsenz in den Hochwassergebieten nicht punkten können. Die Hilfe haben die Menschen zu großen Teilen höchstselbst organisiert. Da muss die Politik nicht meinen, punkten zu können!
     
  3. Bremen

    Bremen Moderator

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    Mit der selbstorganisierten Sofort-Hilfe alleine ist es doch längst nicht getan. Die wirtschaftlichen Verluste sind für den betroffenen Menschen auch noch dann gegenwärtig, wenn dann Hochwasser aus den Häusern und somit auch aus den Köpfen der öffentlichen Wahrnehmung verschwunden ist. Und weil es bis zur Bundestagswahl nur noch ca. 100 Tage sind, kann das von Merkel angekündigte Hilfspaket von Bund und Ländern ( ca. 7 - 8 Mrd. €) selbstverständlich auch eine politische Wirkung haben - ähnlich wie 11 Jahre zuvor.
     
  4. Das Geld ist Schmerzensgeld und Schadenersatz die die Politik als Mindestmaßnahme zu leisten hat, weil politisches Versagen die Ursache für den Schaden ist.
     
  5. Zum einen das, und zum anderen vermittelt der Besuch im Katastrophengebiet bei den Betroffenen das Gefühl von Nähe und Zuwendung. Ob der Besuch einen einen praktischen Nutzen hat, ist völlig uninteressant, es geht nur um das viel zitierte (und auch hier im Forum zuhauf geforderte) Setzen von Zeichen. Nichts anderes waren die Fotos von Schröder in Gummistiefeln...
     
  6. Bremen

    Bremen Moderator

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    Die Politik trägt eine Mitverantwortung für die Höhe der Schäden, weil der Hochwasserschutz vielerorts nicht ausreichend ist, Flüsse begradigt wurden und aus Geldgier ehemalige Überlaufreservate als Bauland freigegeben wurden. Alleinverantwortlich kann man die Politik dafür jedoch nicht machen, denn Naturkatastrophen fallen nun einmal unter die Kathegorie "Höhere Gewalt".

    Diese Mitschuld wird jedoch, man konnte es ja in den Berichten der vergangenen Tage ja sehr gut beobachten, wenn überhaupt nur am Rande erwähnt, so daß sie im Bewußtsein des Wahlvolks auch nur sehr gering vorhanden ist. Und aufgrund dieses geringen Bewußtsein ist die politische Wirkung solcher Zahlungen (die sehr oft eh nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sind) gerade in Zeiten des Wahlkampfs um so höher.
     
  7. Schnupftabak

    Schnupftabak

    Ort:
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    Von der Regierung Schröder damals nach dem Wahlsieg oder von den betroffenen Leuten selbst, welche teils keine entsprechenden Maßnahmen wollten?
     
  8. Bremen

    Bremen Moderator

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    :tnx: 1899% Zustimmung - was bei mir zu deinen Äußerungen eher selten vorkommt... :beer:

    Dieses vermittelte Gefühl von Nähe und Zuwendung in Zeiten der Not hat eine immens große Symbolik, die man nicht unterschätzen sollte.
     
  9. Auf die aktuelle Situation bezogen. Merkel wird mMn nicht wie Schröder davon profitieren. Die Enttäuschung der Menschen ist zu groß!
     
  10. Muss ich mir jetzt Sorgen machen oder du dir? :D
     
  11. SRKKGURU

    SRKKGURU

    Ort:
    NRW
    Auf die Einhaltung von Schröders versprechen den Flutopfern gegenüber, auf eine schnelle und unbürokratische Hilfe, warten viele heute noch !

    Aber heute ist es wie vor elf Jahren, wer soll das alles bezahlen ? Von Grichenland, Spanien oder Zypern bekommen wir doch nichts mehr zurück.
    Also wird die Hilfe für die eigenen Landsleute nicht sehr hoch ausfallen !
     
  12. slemke

    slemke

    Ort:
    Bremen, 500m vom Stadion
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    :tnx: absolut! Die Flut kam damals zur richtigen Zeit. Beim Thema Flut fällt mir noch ein Zitat vom Dicken ein:

    "Das Hochwasser war die größte Katastrophe seit der Deutschen Einheit"....:lol::lol::lol: Mein weiß was er eigentlich sagen wollte, damals, aber so ausgedrückt klingt das seltsam....:D
     
  13. SRKKGURU

    SRKKGURU

    Ort:
    NRW
    Stimmt auffallend !:daumen::bier:
     
  14. Nein. Die massiven Regenfälle, haben die Flüsse über die Ufer treten lassen. Ich glaube das ist die Hauptursache für die Schäden.

    Wg. Merkel und möglicher Wiederwahl
    Die Opposition reitet immer noch auf Eurohawks rum - das kommt angesichts dessen, was aktuell in der BRD aber auch in Syrien und Türkei abgeht abgeschmackt daher. Der Kanzlerkandidat hält sich wenigstens zurück. 2002 meinte ja Stoiber, er müsse die von der Flut betroffenen Regionen besuchen und wurde lauthals gefragt, wat er denn da wolle und wo der Kanzler sei.
    Das wird ne Enge Kiste diesen Herbst. 2002 halfen Flut und vor allem "Njet" zum Irakeinsatz den Gerd. Wenn die SPD sich darauf versteift den "Fall de maiziere" weiterzuverfolgen, könnte daß die Niederlage sein. Mal saehen, was in den drei Monaten oder 4 bis zur Wahl noch passiert.
     
  15. :tnx:
    Die Flut ist jedenfalls eine extrem regionale Geschichte, die die Menschen auch so im Stande sind zu verorten.

    Merkel wird ob der Unfähigkeit des Kanzlerkandidaten der SPD mehr gewinnen könnnen, denn durch die Flut.

    Zum Innenminister:

    Er ist der Rettungsanker für die Opposition, den wird Merkel auch noch wie nen Heißluftballon fliegen, äh, fallen, lassen!
     
  16. Mag sein, aber glaube ich eher nicht. Steinbrück ist ja kaum noch zu hören und sein Auftritt bei Illner ist wohl angesichts der Flut ins Wasser gefallen. Das interessiert ja nur noch Hardcore-Sozn, was der von sich gibt.
    Weiß nicht. Und die anderen werden jetzt in die spur geehn müssen, da es kurz vor Wahl ist, und sich der Kanzlerkandidat in Stellung bringen muß. Aber wo, bitteschön? Die Merkel ist nicht angreifbar. Und die Eurohawks gehen auf SPD Kappe - deswegen sind die Verwsuche darüber zu punkten auch nur halbherzig vorgetragen.
    Wie gesagt - wird ne Enge Kiste. Und ich würde mich feixen, wenn die Grünen das Volk bitten würden, der SPD zweitstimmen zu geben.

    Aktuell würde ich gern darauf wetten wollen, das Steinbrück im Herbst die Ypsilanti gibt! Als alte Zockernatur, versteht sich.
    :D
     
  17. Mag Taktik sein, aber Steinbrück ist ein derartiger Sympathietieffliger, dass Merkel bei einem jeden Bundesbürger den Goldlöffel klauen könnte und ein jeder würde es töfte finden.
     
  18. SRKKGURU

    SRKKGURU

    Ort:
    NRW
    War Steinbrück überhaupt bei der Flut. Ich habe nur Merkel und Platzeck gesehen ! Die sich auch noch gut verstanden haben !
     
  19. :tnx:
    Unabhängig von Steinbrück: Nichts und niemand hat mir bislang erklären können, wo die Sympathien für Merkel herrühren; ich begreife es schlicht nicht !