Allgemeiner Politik Thread

Dieses Thema im Forum "Archiv - Off Topic" wurde erstellt von Niedersachse, 15. November 2008.

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  1. ptotheizzo

    ptotheizzo

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    Im Zweifelsfall das mit ordentlichem Impressum.
    Nicht dass es in diesem Fall nicht sowieso offensichtlich wäre.
     
  2. Willst du mich jetzt Ups, ich muss meine Wortwahl ändern ;)?

    Habe auch gehört, Hitler sei Jude gewesen, nur damit die Juden für immer die Opferrolle spielen können. Na, was sagt ihr jetzt ihr Israel-Freunde. Erwischt.

    Ich habe auch eine gute Leseempfehlung für dich: http://de.wikipedia.org/wiki/Protokolle_der_Weisen_von_Zion
     
  3. Interessant, wie hier pauschalisiert wird und einseitige Schuldzuweisungen formuliert werden.
    Wie man die Politik der starken Hand, also der Repression, Vertreibung und Waffengewalt der einen Seite duldet, während die andere Seite in Sippenhaft genommen wird und für unfähig zu einem friedlichen Leben abgestempelt wird. Die eine Seite, das sind die Guten und die andere Seite das sind die Bösen, dass der Konflikt vielschichtiger ist, wird dabei gerne vergessen.
    Ist das eher Islamfeindlichkeit, die da aus euren Überzeugungen spricht, oder wahre Solidarität mit Israel?

    Wenn man den Auslöser der jüngsten Gewalt sucht, wo fängt man an? Fing es mit der Ermordung der 3 Jugendlichen an oder im Frühjahr mit der Ermordung zweier palästinensischer Kinder durch einen Siedler oder erst seitdem Israel wieder die gezielte Tötung von Hamas Aktivisten betreibt (wobei ich jenes nachvollziehen könnte)

    Schauen wir uns nun einmal an, wie weit diese Politik der Vertreibung und Ausgrenzung zu einer Befriedung der Lage oder einem Abflauen des Antisemitismus beigetragen hat, stellen wir fest, dass sie nichts gebracht hat.

    Wenn sich das israelische Militär und der Geheimdienst konsequent auf die Tötung gewalttätiger (nicht von Steine werfenden Jugendlichen) oder Terroristen beschränken würde, hätten sie mit Sicherheit eine Menge mehr Verständnis zu erwarten, als mit der Bombardierung ganzer Landstriche, der Sippenhaft (Häuser von Terroristen werden abgerissen), der teilweise wahllosen Inhaftierung von Verdächtigen über unbegrenzte Zeiträume, dem weiteren Siedlungsausbau und der damit einhergehenden weiteren Vertreibung der Palästinenser.

    Hier im übrigen ein Auszug einer Rede Ben Gurion's, aus dem Jahre 1937 der einiges über das Verständnis einiger Eliten des israelischen Staates aussagt.
    "Wenn wir durch Gründung des Staates zu einer starken Macht geworden sind, werden wir die Teilung aufheben und uns auf ganz Palästina ausdehnen. Politisch sind wir nämlich die Aggressoren, während sie sich verteidigen. Das Land gehört ihnen, weil sie es bewohnen, während wir von draußen kommen"

    Desweiteren sollte wohl jedem klar sein, dass der Teilungsplan, den man damals in der UN beschloss und der vorher bereits von den Briten forciert wurde, nicht ohne Konfliktpotential durchzusetzen war.
    Das ist eigentlich auch nicht verwunderlich, wenn ein Staat (Großbritannien) ein Gebiet, welches er besetzt hält und in dem seit ca. 2000 Jahren ein Volk lebt, einem anderen Volk verspricht.
    Angesichts der Erfahrung des Holocausts musste eine Lösung gefunden werden, doch hat man es verpasst den Arabern/Palästinensern auch entsprechende Zugeständnisse zu machen, welche sie diese, für sie bittere, Pille hätte schlucken lassen und zeitgleich die Israelis zu verpflichten die dort noch lebenden Araber gleichberechtigt zu integrieren.
    Zur Überwachung dessen hätte sich damals eine internationale Polizeimission sowie eine militärische Schutzmission empfohlen, die den Fortgang einer Normalisierung des Zusammenlebens überwacht und gewährleistet.

    Das hat man damals versäumt und muss heute mit den Konsequenzen leben. Auch jetzt gibt es noch andere Wege auf den Beschuss durch Raketen aus Gaza zu reagieren, als dort Luftangriffe zu fliegen, die Unschuldige töten.

    Wenn der Hintergrund des Artikels nicht ein trauriger wäre, dann müsste man vielleicht soagr ab und an schmunzeln. Der Artikel ist allerdings etwas älter...
    http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/1466
     
  4. Du bist kindisch und die Ironie üben wir nochmal, damit sie auch lustig wird ;)
     
  5. :tnx:
     
  6. ptotheizzo

    ptotheizzo

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  7. Was war deine Intention mit diesem Link, wenn er nur ironisch gemeint war? Willst du meine Quelle mit diesem Müll vergleichen? Oder geht es darum an sich Verlinkungen schlecht zu machen, weil es ja immer nur Propaganda ist. Egal was geschrieben ist. Außer von dir natürlich.
     
  8. Das ist in dieser platten Form Unsinn. In dem Gebiet haben in den letzten 2000 Jahren immer auch Juden gelebt, wenn sie auch nicht immer die Mehrheit der Bevölkerung stellten. Zu suggerieren, dass dort einer "ethnisch reinen" arabischen Bevölkerung die Juden von außen aufgezwängt worden seien, ist hanebüchen.
     
  9. Deine Unterstellung ist ja auch ein wenig hanebüchen... Weder sprach ich von einer reinen arabischen Bevölkerung, noch habe ich behauptet es hätten dort nicht seit über 4000 respektive 2000 Jahren keine Juden gelebt. Die Araber waren jedoch in der Überzahl und die Anzahl jüdischer Bewohner vor Beginn der Einwanderung machte wenige Prozentpunkte aus.
    Die Araber wurden jedenfalls nicht gefragt, während der britischen Mandatszeit, was sie davon halten. Es wurde mit kolonialer Willkür entschieden, ebenso wie der Entschluss keine Juden mehr zuwandern zu lassen, nachdem sich die Konflikte mehrten.
    Dazu habe ich ein wenig mehr geschrieben und du solltest dir dann schon die mühe machen auch ein paar Seiten zurück zu blättern, um dir einen Überblick zu verschaffen. Und solltest du es bereits gelesen und vergessen haben, so trifft in dem Moment die gleiche Empfehlung zu.
     
  10. Der Unterschied liegt einfach darin, dass die israelische harte Hand immer nur das eigene Überleben in den Vordergrund stellt, während die Aggression von anderer Seite eliminatorische Absichten hat. Aber das kann hier auch noch hundert Mal wiederholt werden, du gehst ja nicht mal darauf ein. Wenn morgen die Hamas ihre Waffen niederlegen würde, wäre Frieden. Wenn morgen Israel die Waffen niederlegen würde, wäre Israel tot. Das ist einfach der Unterschied. Nicht das Israel frei von Fehlern wäre, aber auf palästinensischer Seite ist an allem Verachtbaren in der Masse viel mehr vorhanden. Man kommt irgendwann nicht darum herum, die destruktiven Elemente unter den Protagonisten miteinander zu vergleichen und die Wage schlägt eindeutig aus. Ich gebe es zu: Ich mag den Islam nicht. Ich mag keine Religionen an sich. Aber die Juden sind an sich in ihrer kulturellen Entwicklung den Muslimen um einiges voraus und sehr viel säkularer.

    Die Politik Netanjahus hat sehr viel gebracht. Sehr viel weniger Todesopfer. Den Antisemitismus kann keine Politik besiegen. Aber seine Symptome sehr wohl.

    Israel bombardiert nicht wahllos sondern hat immer bestimmte Ziele. Zivile Opfer werden mit allen erdenklichen Mitteln versucht zu verhindern. Ich kenne kein Land der Welt, welches im "Feindesland" vor einem Angriff die dort befindlichen Menschen per SMS warnt. Dass die Hamas ihre Bürger als Schutzschild missbraucht ist unfassbar schlimm aber bestärkt mich nur in der Annahme, dass Gaza von diesen Leuten befreit werden muss. Inwieweit die Gewahrsamnahme von Palästinensern willkürlich ist kannst du weshalb beurteilen?

    Den Arabern wurde das Zugeständnis gemacht, dass sie in Israel ohne Probleme gleichberechtigt leben können. Oder was für Zugeständnisse meinst du? Sollen wir vielleicht noch über die Juden reden, die durch den Teilungsplan schließlich vertrieben wurden?

    Letztlich schau dir doch mal all die anderen islamischen Länder an. In all diesen Ländern existiert so viel Leiden und Gewalt. So viel Unterdrückung. Ganz ohne bösen zionistischen Nachbarn. Allein diese Tatsache muss einen doch nachdenklich stimmen, ob es wirklich Israel ist, welches für die Wut der Palästinenser verantwortlich ist.
     
  11. Warum reduzierst du die Palästinenser immer nur auf die Hamas? Bat ich nicht darum etwas mehr zu differenzieren?
    Sicher kann man mit der Hamas nicht verhandeln, zumindest zu diesem Zeitpunkt nicht, eventuell trifft dort Erhellung ein oder Ostern und Weihnachten fallen auf einen Tag.
    Israel muss mit den moderaten oder nicht religiös verblendeten Palästinensern verhandeln und diese stärken. Sie im Kampf gegen zuvorderst genannte Gruppierungen in den eigenen Reihen unterstützen.
    Wirtschaftliche Aufbauhilfe vllt. (ähnlich dem Marshall-Plan) jedoch kein weiterer Siedlungsausbau, etc. der die Palästinenser vertreibt und buchstäblich in die Arme der Radikalen treibt.

    Was die Zugeständnisse an die Palästinenser in Bezug auf die gleichen Lebensrechte in Israel angeht, wie verhält sich das mit dem nicht gewährten Rückkehrrecht?

    Die Probleme in den anderen islamischen Ländern sind vor allem der Korruption und dem damit erstarkenden religiösen Fanatikern, als dessen Widerpart, begründet.
    Teilweise sind es auch "einfache" ethnische Konflikte oder Konflikte wie der zwischen Sunniten und Schiiten. So etwas gab es aber auch in Europa und man schaffte es aus diesem Sog heraus.
    Jedenfalls hilft es nicht alle Araber oder Muslime in Sippenhaft zu nehmen und ihnen den Willen zu einer Befriedung ihres Lebens abzustreiten.
     
  12. Du hast meine Aussage nicht verstanden: es ging um deinen plumpen Versuch lustig zu sein, was dir nicht gelungen ist :D Achja: immer locker durch die Hose atmen ;) Fremde Leute übers Internet zu beleidigen zeugt auch nicht gerade von sonderlich gutem Benehmen.

    Und deine Aussage "Israel will keine zivilen Opfer". Alleine knapp 200 binnen 10 Tagen, aber diese Kollateralschäden kann man ja hinnehmen, immerhin sind es nicht 250, juhu! (nur für Techtyp, das ist Zynismus).
     
  13. Die Hamas hat aber nun einmal ein ziemliches Standing im Gaza-Streifen. Und wenn diese die Palästinenser beherrscht und bevormundet, muss man sich zu allererst um diese kümmern, ganz zu schweigen davon, dass diese Israel terrorisiert. Der Marshall-Plan hatte übrigens keinen echten Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland gehabt. Die größtenteils intakte Nazi-Industrie dagegen schon. Und wie du sicherlich weißt, kam vor dem Aufstieg Deutschlands dessen Eroberung.
     
  14. ptotheizzo

    ptotheizzo

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    Dass jemand keine zivilen Opfer will heißt nicht, dass es keine gibt. :roll:
     
  15. Hui das wird ja immer geiler mit dir. Musst du nicht gleich mal zu den anonymen Stalinisten?
     
  16. dieeeter

    dieeeter Guest

    dazu:
    http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-07/gaza-israel-bombardierung
     
  17. :tnx:
    Das ganze dort erinnert stark an das Mittelalter in Europa. Wenn man die Alter dieser beiden Religionen vergleicht, kommt man zu dem Ergebnis, das der Islam ca. so alt ist, wie das Christentum zu Zeiten der Kreuzzüge.
    Wenn man dann die Entwicklung des Christentums als Maßstab nimmt,,,
     
  18. Ich stimme dir da voll und ganz zu 100% zu. Diese Erkenntnis zeigt aber nicht, dass dieser kulturelle Prozess irgendwie beschleunigt werden kann, zumindest nicht allzu sehr. Viel mehr wirkt das ganze so, als sei religiöser Fanatismus in einer Gesellschaft so etwas wie die Pubertät eines Individuums, ein unvermeidlicher, unangenehmer Prozess.

    Die Ausgangsthese war doch aber, dass Israel für derartige Phänomene in Palästina verantwortlich ist bzw. diese durch Zurückhaltung beseitigen kann. Und das ist unhaltbar
     
  19. Israel stellt alles das dar, was die Extremisten bekämpfen wollen.
    Sicher ist das nicht die Schuld von Israel, keine Frage.
    Auch sicher ist wohl, das, wenn Israel arabisch wäre, das dort ebenfalls kein Frieden herrschen würde.
    Allerdings wäre der Hass dort nicht so groß, schätze ich mal.

    Israel hat das Problem, vor diesem Problem quasi alleine zu stehen.
    Die UN, EU, USA und Co. lassen Israel mit den Problemen alleine. Außer Waffenlieferungen und guten Ratschlägen passiert dort nichts.

    Man müsste dort eigentlich mit Blauhelmsoldaten in die Region, die Extremisten auf beiden Seiten dingfest machen und den Palästinensern Zugang zu Bildung geben. Die Infrastruktur aufbauen. Das wäre ein Anfang, der zu einer Stabilisierung führen könnte.

    Waffengewalt schafft das nicht. Zeigen die Beispiele in der jüngeren GEschichte eigentlich gut genug.
     
  20. Erst einmal gibt es Extremisten zwar auf beiden Seiten, allerdings nur an der Spitze einer der beiden Parteien. Dann stellt sich die Frage, wie man die Extremisten auf der einen Seite ohne Waffengewalt dingfest macht. Dann stellt sich noch die Frage, was ist, wenn die eine Seite die Bildung nicht will.