Allgemeiner Politik Thread

Dieses Thema im Forum "Archiv - Off Topic" wurde erstellt von Niedersachse, 15. November 2008.

Diese Seite empfehlen

  1. Aber wir haben doch sofort als Wiedergutmachung die Pascha-Familie gerettet...und habe ich das falsch in Erinnerung?
    :ugly:
     
  2. gelöscht

    gelöscht Guest

    Ort:
    NULL
    http://www.welt.de/print/welt_kompakt/debatte/article136179412/Ende-des-Appeasements.html
     
  3. SVFan96

    SVFan96 Guest

    Weil das christliche Kernland gebildeter und zivilisatorisch wie wirtschaftlich weit entwickelter ist. Es ist doch egal was in den Glaubensschriften steht, wir legen das halt eh liberal aus. Die Bibel schreibt ja auch manch dummes Zeug vor, welches lebensfern ist. (haben wir etwas gegen homos? oder Kondome?)

    Und wer soll den Islam den erneuern? Wir? Nein, das müssen liberalere Moslems machen und mir fällt da spontan kein muslimisches Kernland ein, welches nicht total in sich zusammengefallen oder stark diktatorisch-religiöse Züge hat, wo es eine halbwegs liberale/tolerante Mehrheit gibt.

    Nichtsdestotrotz sind Religionen wichtig. Sie liefern Werte und bestimmen mit, was ethisch oder nicht-ethisch ist. Hätte viel übel in der jüngeren Geschichte verhindert...
     
  4. gelöscht

    gelöscht Guest

    Ort:
    NULL
  5. Natürlich muss die Reform von den Muslimen selbst ausgehen. Dennoch wird uns niemand verbieten können, diese Reform auch wieder und wieder einzufordern, anstatt bei jeder sich bietenden Gelegenheit zurückzuweichen und die mit unendlichen Mühen erkämpften Werte Stück für Stück aus falscher Rücksichtnahme wieder preiszugeben.
     
  6. gelöscht

    gelöscht Guest

    Ort:
    NULL
    Ich denke, das kommt darauf an, wo die Reformen stattfinden sollen.

    In islamischen Ländern, in denen der Islam Mehrheitsreligion ist, kann es nur von Moslems ausgehen. In einem Land wie Deutschland, in dem angeblich ca. 4 Millionen Moslems leben, von denen etliche sicherlich nicht strenggläubig (und damit unproblematisch) sind, ist es eben auch eine Sache des deutschen Staates, Hasspredigten, repräsentative Großmoscheen, Unterdrückung von Frauen, Kopftücher in öffentlichen Gebäuden, islamische Hasspropaganda etc. pp. einzudämmen. Dafür müsste allerdings der Wille da sein, eine wirklich wehrhafte Demokratie zu sein und die Feinde der Freiheit entsprechend ins Visier zu nehmen. Wenn man das tut, anstatt sich Islamverbänden und Erdogan, ihrem don im Ausland, anzubiedern, dann wird man sehen, dass die Zugehörigkeit zum radikalen Islam an Attraktivität verlieren wird. Gleichzeitig wird es mehr jungen Menschen gelingen, sich aus der Umklammerung zu befreien, wenn Schule und soziale einrichtungen konsequent deren Rechte verteidigten, ohne die Zumutungen des radikalen Islams aufzuwachsen.
     
  7. cornholio

    cornholio

    Ort:
    NULL
    Kartenverkäufe:
    +2
    Überlege mal wie vielen Leuten du damit ins Gesicht spuckst.

    Also... ob ein Luther "schlichter" war als ich und du? Noch heute würde ich zB Priester im Bildungsvergleich über dem Durchschnitt einordnen. Das war früher natürlich noch extremer. Ich würde daraus jetzt keinen Zusammenhang herleiten wollen zwischen Intelligenz und Glauben. Aber die Geschichte widerspricht dir zumindest so weit, dass seit tausenden von Jahren einige unserer hellsten Köpfe an eine Göttlichkeit geglaubt haben.

    Diese pauschale Verteufelung von Religion verstehe ich nicht.

    Würde man jedenfalls alles religiöse aus unserer Gegenwart und Vergangenheit ersatzlos entfernen... Ich kann mir nicht vorstellen dass das zum Vorteil der Menschheit geraten würde. Aufklärung schön und gut. Was war davor? Genau. Und würdest du allen Senioren, die im hohen Alter Kraft aus dem Glauben ziehen eben diesen wegnehmen wollen? Das sehe ich auch mal als Indiz: warum sind so viele "erfahrene" Menschen religiös? Ist es nur Angst vor dem "Ende". Man könnte zumindest denken, dass sie im Laufe ihres Lebens weiser werden. Sicherlich gibt es auch genug Menschen, die dem Tod mit "jeder muss sterben" entgegen treten. Worauf ich nur hinaus will: es gibt etliche Menschen für die Religion von Nutzen ist. Auch heute noch.

    Was mich an Diskussionen zum Thema Religion immer wieder stört: Meiner Erfahrung nach ist die Schnittmenge zwischen den Leuten, die besonders laut gegen Religion hetzen, und denen, die wirklich Ahnung von der Materie haben, eher gering. Schaden kommt gerne mal medienwirksam in den Nachrichten. Aber was für ein Nutzen dahinter steht, wird gerne ignoriert. Am Ende sind das immer noch Menschen, die zu Schlacht oder Krieg rufen. Keine Götter.

    Bzgl. der Anschläge in Paris: Das ist zu billig, wenn man daraus einen Konflikt macht zwischen barbarischen Religiösen und aufgeklärten Meinungsrechtlern. Charlie hat keine Karikaturen erstellt, um auf Pressefreiheit aufmerksam zu machen. Sie haben provoziert, um Auflage zu machen. Mohammad Karikaturen machen sich da prima. Bei einigen Leuten haben diese Provokationen gereicht, um diese abscheuliche Tat anzuzetteln. Der Islam hat damit nicht direkt etwas zu tun. Es gibt genug Menschen und Organisationen, die ähnliche Aktionen ausführen aber keiner Religion angehören.
     
  8. gelöscht

    gelöscht Guest

    Ort:
    NULL
    Dass der Islam sich selbst von innen erneuern muss habe ich hier mehrfach geschrieben. Insoweit stimme ich Dir zu.

    Du schreibst: "Nichtsdestotrotz sind Religionen wichtig. Sie liefern Werte und bestimmen mit, was ethisch oder nicht-ethisch ist." Wieso braucht man dazu eine Religion mit einem Gott im Zentrum? Hindert diese Relgion die Schlächter vom IS, unschuldigen Menschen jeglicher Religion die Köpfe abzuschlagen?

    Hat sie die Kreuzzügler von ihren Massakern abgehalten? Oder die spanische Inquisition von ihren Greueltaten? Nein! Diese Unmenschlichkeiten wurden im NAMEN der Religion begangen. Punkt!

    Die Werte und ethischen Normen, die Du meinst, sind samt und sonders von Menschen für Menschen definiert worden. Oder glaubst Du, dass sowohl Bibel als auch Koran Wort für Wort Gottes Wort sind?

    Ein zivilisiertes Zusammenleben braucht beileibe keine Religion. In der Regel sind sie für ein solches mehr Störfaktor als Regulativ.

    Der kategorische Imperativ nach Kant reicht völlig!

    Gäbe es einen allmächtigen Gott und würde dieser seine Allmacht dazu nutzen, schlagartig alle Religionen verschwinden zu lassen, ginge es der Menschheit ebenso schlagartig besser.
     
  9. Minko

    Minko

    Ort:
    Bremen
  10. Das sehe ich anders. Gleichgültig, um welchen Ort es geht, die Reform kann nur von innen stattfinden.

    Klar.

    Hier sehe ich ebenfalls vor allem die Muslime in der Pflicht. In unserer Gesellschaftsordnung sind die zivilisatorischen Maßstäbe ja bereits verankert. Die Gesellschaftsgruppen, die - aus welchen Gründen auch immer, denn es betrifft ja nicht nur Muslime - diese zivilisatorische Stufe in Bezug auf die individuellen Freiheiten noch nicht erreicht haben, sind gefordert, mit ihrer Entwicklung Schritt zu halten und können nicht verlangen, dass ihnen der Staat auf die Sprünge hilft. Dass ihnen diese Verpflichtung immer wieder mit allem Nachdruck vor Augen geführt werden muss, sehe ich ebenso.
     
  11. gelöscht

    gelöscht Guest

    Ort:
    NULL
    Das sollte man begründen.

    Ich glaube nicht, dass Pegida dieselbe Agenda hat wie Ayaan Hirsi Ali. Wenn dem so wäre, dann wäre Pegida ja nicht der rechte Dumpfbackenverein, der er ist.

    Was Pegida und andere Rechtspopulisten wie Marine LePen in Frankreich ausnutzen, ist die Verharmlosung des Problems durch Politiker der sogenannten "Mitte". Die Leute sehen jeden Tag, zumindest wenn sie bestimmte Banlieus besuchen oder Gewaltbilder im Fernsehen sehen: Bullshit.

    Nun ist es aber so, dass Pegida einfach Ängste und Ressentiments bedient und damit den Islamisten ähnlicher ist als eine Demokratin und Freiheitsfreundin wie Ayaan Hirsi Ali, die nur zu gut weiß, dass unter dem Islam zu leben schlimmer ist als Pegida.
     
  12. cornholio

    cornholio

    Ort:
    NULL
    Kartenverkäufe:
    +2
    Hindern die Menschenrechte sie?
     
  13. Minko

    Minko

    Ort:
    Bremen
    Wenn du die grundsätzliche Ausrichtung des von dir zitierten Artikels nicht bemerkt hast, werden mir die Argumente fehlen.

    Islamisten werden dort mit Dschihadisten gleichgestellt.
     
  14. gelöscht

    gelöscht Guest

    Ort:
    NULL
    Islamisten sind diejenigen, die Djihadisten hervorbringen.
     
  15. Den Punkt halte ich für Nonsens und kontraproduktiv, da er erstens eine Einschränkung bzw. Herabsetzung gegenüber anderen Religionen darstellt, nicht mit religiöser Toleranz vereinbar ist und zweites eine Menge Provokationspotential hat, welches gerade den Fundamentalisten in die Hände spielt und sie das Argument der Unterdrückung des Islam anführen.

    Das Kopftuch sehe ich ebenso eher problematisch, zumal oftmals freiwillig getragen. Dann auch Kreuze und Kippa und sonstiges religiöses Gedöns aus der Öffentlichkeit verbannen.

    Der Rest passt...
     
  16. In weiten Teilen kann ich Cornholio zustimmen...

    Es sind nicht die Religionen, die diese Gräueltaten hervorbringen, es sind die Menschen, die Gesellschaften.
    Die Nazis waren Atheisten, bzw. haben sich keiner religiösen Strömung zugerechnet (nehmen wir mal ihren Ahnen- und Germanenkult heraus) und trotzdem haben sie skrupellos gemordet. Stalin, Mao und Pol-Pot, Pinochet, dito...

    Sicher müssen sich die Gesellschaften in den islamischen Staaten ändern, doch ebenso auch die unsrigen. Denn wie kann es passieren, dass in unseren fortschrittlichen und hochgelobten Gesellschaften trotzdem eine solche Anzahl an Leuten sich nicht dazu gehörig fühlt oder gar ausgegrenzt und den Scharfmachern in die Arme läuft.

    Im Grunde müsste man jegliche religiöse Fanatiker, die sich bei ihren Vergeltungs- und Strafaktionen auf irgendeinen Gott berufen, als die größten Zweifler an dessen Existenz betrachten.
    Weshalb vertrauen sie nicht auf die Allmacht ihrer Götter?
    Wieso ziehen sie es vor ihren Göttern das Richten über Recht und Unrecht abzunehmen? Zweifel?
    Oder fürchten sie ihr Gott habe keinen Bock dazu, keine Zeit, keine Macht oder existiert schlicht nicht?
     
  17. Minko

    Minko

    Ort:
    Bremen
    So etwas hatte ich vermutet.

    Der Begriff "Islamist" bezeichnet einen Anhänger des Islam.
     
  18. gelöscht

    gelöscht Guest

    Ort:
    NULL
  19. Minko

    Minko

    Ort:
    Bremen
    Sondern?
     
  20. gelöscht

    gelöscht Guest

    Ort:
    NULL