Metal/Alternative/Indie usw. - Gitarrenfreunde willkommen

Dieses Thema im Forum "Off Topic" wurde erstellt von svw-dexter, 28. Juni 2008.

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  1. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Dann gucke ich noch mehr über den Tellerrand, und sage dass Menschen sich in ihrer Gesinnung nicht von heute auf morgen ändern... wobei sich der Sänger ja anscheinend im Hintergrund nie geändert hat.

    Wobei ich sie nicht als "rechte Band" im Atemzug mit Landser oder Konsorten genannt habe.

    Ich kann mit der Combo (wie gesagt, Ausnahme von 2-3 Liedern) einfach nix anfangen, auch wegen ihrem "Böse Kerle" - Image, das sie zwanghaft aufrechterhalten um nicht mal als "nette Band für Jung und Alt" zu gelten, wie es bspw die Ärzte oder die Hosen sind, bzw mit der Zeit geworden sind.
     
  2. Ich würde nie eine Band mit rechtsradikalen Texten hören. Ich finde entscheidend, dass sich die Band seit Jahrzehnten von der Skinhead-Szene immer und immer wieder distanziert hat. Mal davon ab steht für mich die Musik im Vordergrund und nicht die Identifikation mit einzelnen Bandmitgliedern, denn als Band repräsentieren sie keine derartige politische Einstellung (und auch Russel ist nach der Anfangszeit nie politisch auffällig geworden).
     
  3. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Nicht unbedingt politisch auffällig geworden, aber man hat Bekleidung mit verfassungsfeindlichen rechten Symbolen in dem Unfallauto gefunden, mit dem er zwei Jugendliche ins Koma und in die Invalidität gefahren hat.
     
  4. Gut. Wie er jetzt privat rumläuft, ist mir persönlich recht egal. Dass er das irgendwie nach außen getragen hat, habe ich nie gehört.
     
  5. Und dass der Kerl menschlich ein Totalausfall ist, kann man ja gleich passend zu diesem Vorfall gleich mit erwähnen.

    Zudem auch noch gänzlich musikalisch untalentiert.
     
  6. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Mir wäre das nicht egal... vor allem weil er sich damit auch völlig unglaubwürdig gibt, von wegen der "Wandlung"...

    Und deswegen höre ich die Combo nicht.
     
  7. Jo, daran habe ich keine Zweifel. Ist allerdings nicht das entscheidende Kriterium, ob man eine Band hört oder nicht.;)

    Ansichtssache. Ich finde, dass seine Stimme die Band erst ausmacht.

    Die "Wandlung" wurde ja von der Band geäußert. Zu einer Band gehören auch noch mehr als nur eine Person.

    Was ja auch dein gutes Recht ist.;)
     
  8. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Das Schlimme ist, dass viele Oi-Bands, die sich musikalisch an den Onkelz orientieren, die Stimme versuchen zu imitieren...
     
  9. Onkelz war die beste Abgeh Schweine Punk N Roll Band Europas. Die diskussion über ihre Anfangszeit ist zwar "irgendwie wichtig" aber man reduziert sie darauf. Hosen und Ärzte wurden und werden wegen ihrer fragwürdigen Doppelmoraligen Texte lange nicht so angegangen. Und letztlich gings ja irgendwie um zwei drei Songs ihrer ersten Platte.
    Wenn bei den Onkelz dahinter ein Konzept stand (auf neutral machen um mehr Platten zu verkaufen) dann bei Hosen und Ärzte erst recht.
    Für am Wochenende und nach der Schicht auf Revoluzzer machen, ist Ärzte und Hosen der Soundtrack schlechthin.
     
  10. :tnx:
     
  11. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Und wo genau haben die Hosen fragwürdige doppelmoralige Texte?
     
  12. Das sieht nach einer typischen Betrachtung von außen aus. Das ist aber nicht haltbar. Davon mal ab, dass ich weder bei den Hosen, noch bei den Ärzten fragwürdige Texte sehe, so sind die Ärzte doch aus einem Gegentrend zur Musikbewegung entstanden, die über alles traurig ist und alles ablehnt, sondern einfach wieder wollte, das Musik Spaß macht.

    Bei den Hosen spielte in der Vergangenheit typisch linke, aber nicht linksextreme Gesellschaftskritik eine Rolle.

    Beide Bands haben sich zum Deutschrock hingewandelt.


    Was bei den Onkelz einfach absolut abstoßend ist, ist diese eklatante Selbstglorifizierung der Band. Das findest du bei den Ärzten und den Hosen nicht - im Gegenteil: Beide - die Ärzte noch mehr - haben sogar hang zur Selbstironie. Ich reite absichtlich nicht auf der vermeidlichen politischen Klassifizierung der Onkelz rum, sondern lasse sie in der Kritik außen vor. Stattdessen findet sehr wohl die Berücksichtigung, wie die Onkelz in ihren Texten die ganze Welt außer sich und ihresgleichen zu Feindbildern erklärt. Das ist radikales schwarz-weiß-Denken. Wir, die guten couragierten Onkelz, und die feigen anderen, die alle übelster Dinge beschuldigt werden. Alle anderen sind feige, bestechlich, und für das was sie sagen nicht bereit, die Konsequenzen zu tragen. Dem Russell und seinem Betroffenenverachtenden Verhalten kann man diese Zeile vor Gericht gar nicht oft genug um die Ohren hauen.
     
  13. Darüber habe ich mir noch überhaupt gar keine Gedanken gemacht. Ich höre die Musik, weil sie mich unterhält. Wenn dieses Onkelz-Gehabe Teil ihrer lyrischen Welt, dann ist das eben so. Jeder baut sich die Lyrics eben so, wie sie ihm zusagt. Im Death Metal werden möglichst brutal Texte verfasst, Black Metal wettert gegen Religion usw. Mich interessieren zwar die Texte der Bands, aber man muss sich doch nicht alles so zu Herzen nehmen.

    Wenn Musik geil ist, höre ich sie und gut ist. Wenn du das anders siehst, ist das auch OK.
     
  14. mr orange

    mr orange

    Ort:
    BO
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    +28

    Aber du würdest doch keine Musik hören, in der sich z.B. rechtsradikale Texte befinden, oder? Natürlich darf man nicht jeden Text so ernst nehmen, weil viele Bands einfur nur provozieren und Aufmerksamkeit haben wollen.Cannibal Corpse hätte doch nie den Status bekommen, den sie jetzt haben, wenn sie nicht die brutalsten und kranksten Lyrics schreiben würden.Das gleiche gilt für Slayer in Bezug auf Religion.Extreme verkaufen sich halt gut.Aber ich höre z.B. keinen Black Metal der norwegischen Sorte, weil diese Bands ihre Texte ernst meinen, was sie durch ihre Taten bestätigen.Wobei mir die Musik auch nicht wirklich zusagt.

    Die Onkelz habe ich ürbigens noch nie wirklich gehört und ich habe es auch nicht mehr vor.
     
  15. Jedes Antikirchenlied, das die Hosen fabrizierten. Dann das Bayernlied - das ist sogar der klassische Doppelmoralapostel Hit, den sie verfassten. Danach wird in jedem Interview betont, daß alle "Mitgröhllieder auf Alkohol" ja nur Selbstverarsche seinen. Sprich also Jeder Song in dem Alkohol vorkommt. Das wären dann also "Bommerlunder", "Bis zum bitteren Ende", "Altbierlied", "10 kleine Jägermeister", "Kein Alkohol".

    Es ist halt angesagt, was gegen die Kirche zu haben - also wird dagegen gesungen und damit Klischees und auch der Geldbeutel bedient. (Und die Onkelz tuns bei Antikirchensongs genauso. Mind. ein antikirchensong gibts ja von ihnen,. Ich mein auf der "Eins")

    Die Ärzte lästern über alles und jeden - unter anderem z.B. über "Deutschlands bekanntesten Pornobalken" Rudolf Schenker. Der besuchte mal die Ärzte Backstage und da bekamen sie die ganz große Flatter und stammelten was von "nicht so gemeint...ähhhhh....schulligung". Rudolf winkte wohl nur ab und meinte Jungs, schon okay. Und dann Lieder wie "Laß die Leute reden!" schreiben - Na ja.

    @zoogg
    Bei den Ärzten würde ich Dir zustimmen, bei den Hosen nicht, was die Roots und die Selbstverständlichkeit anbetrifft. Die Hosen sahen sich schon als Sprachrohr der Linken Szene und haben mit linksextremen Gedankengut nicht nur kokettiert sondern es auch vertreten.
    Die Ärzte sind da spezieller. Ihnen reichte es nicht, dagegen zu sein, dann muß man auch gleich noch seinen Klimafußabdruck verringern und Vegetarier werden. Da wurde aus der anfänglichen Spaßmachernummer eine völlig ernstzunehmende Angelegenheit.
    Wenn ich bei den Onkelz gewesen wäre - ich hätte mich auch abgefeiert. Und schau dir mal Punk N Roll Bands wie social distortion an: die feiern ihr Underdog Image aber mal vom Allerfeinsten ab und Mike Ness`stageacting ist nicht gerade Ausdruck von Zurückhaltung.

    Die Onkelz sind das Schalke04 der Musikindustrie und haben genau dieses Klischee auch bedient. Das große Kaufhausketten ihre Platten nicht im Regal hatten, hat ihren Erfolg nicht geschmälert.
    Und nein, ich betrachte die Bands nicht von außen sondern höre Hosen seit der "wir sind bereit" Single und die Ärzte seit dem die "Debils" Scheibe rausgekommen ist, also seit 82 bzw. 83/84. Die Onkelz Diskussion fand "so" erstmals 1986 statt. Bin also mit allen diesen Bands groß geworden und habe es nie begriffen, wieso Menschen der Meinung waren und sind, das man Band a) nicht hören könne und dürfe wenn man Band b) gut fände.
     
  16. Kann ich gut nachvollziehen und seh ich im großen und ganzen genau so. ;)

    +1

    Hier dasselbe. Ist allerdings auch einfach nicht meine Richtung. Wie sagte mein Kumpel letztes Jahr auf Wacken bei Frei.Wild? "2 Akkorde! Wahnsinn, wie scheiße! Sogar die Onkelz konnten 3!"
    Allerdings geb ich zu, dass ich bei "Wir ham' noch lange nicht genug" von den Onkelz mal 'ne Ausnahme mache und den Song mag.
     
  17. Dass es in ist, etwas gegen die Kirche zu haben, disqualifiziert aber nicht, es zu tun. Zumal viele angesprochene Punkte nur oberflächlich die Kirche generell ablehnen, sich aber bei genauerer Betrachtung gegen bestimmtes Fehlverhalten richtet. Außerdem ist Campino selber ein gläubiger und religiöser Mensch.
     
  18. Wenn man in Deutschland provozieren will, dann bringt man halt "zweifelhafte Lyrics". Im Land der Dichter und Denker werden Musiker über ihre Texte definiert - why ever.
    Für das verbreiten von Na.zigedankengut soll dies allerdings kein Freibrief sein und ist es auch nicht.
    Slayer, Pete Steele, S.O.D, die Liste derer die mit ihren Lyrics den Fa.schismus bzw. den N.ationalsozialismus verheerlichten ist groß. Für diejenigen die Pete Steele nicht kennen: Mit Carnivore nahm er zwei Platten auf, für die er sich nie rechtfertigte und die textlich in dieselbe Kerbe wie bomberpilot und/oder Türken raus gehen, dasselbe S.O.D. mit "Speak english or die" für das das projejt um Billy Milano, Dan Lilker, Charlie Benante und Scott Ian nicht nur abgefeiert wurde als "geile hardcore Scheibe".
    Slayers "Angel of Death" kokettiert mit Lyrics die aus der Sicht von Mengele geschrieben sind.
    Alle Musiker, der genannten Bands, die darauf angesprochen wurden wiegelten ab und verwiesen auf ihre jüdischen oder sonstigen Migrationshintergründe innerhalb der Band, die Rassismus von vornherein unmöglich machen würden. außerdem sei es nur Fun gewesen.

    Selbes sagt ein Großteil der Black-Metal Szene - kokettieren mit Satanismus und Na.zi Ideologie um zu schocken.

    Habe 1992/1993 als zum ersten mal Deutschlandweit im Zuge der Brände in Asylheimen (Mölln, Rostock) und anzündung von Wohnhäusern (u.a. solingen) durch na.zis auf "nazi.Rock" aufmerksam gemacht wurde da schon nicht verstanden, warum man sich ausgerechnet Die Onkelz raussucht - wahrscheinlich weil sie halt als Szenegröße stark genug waren.
    Am richtigen "Rechts.rock" wurde völlig vorbei laviert, der sich schon damals wie heute mit illegalen Konzerten als "Bierabend" getarnt in regionalen Gaststätten und Freizeitheimen traf um seine Ideologie zu feiern und zu verbreiten.

    @zoogg
    Deswegen ja auch Doppelmoral. sonst wäre es ja keine Doppelmoral.
    Warum kein pro Kirche Lied der Hosen statt eines "Paradies"?
     
  19. Nein, das habe ich auch schon geschrieben. Das ist mMn ein sehr spezieller Fall. Für die Onkelz gilt dasselbe, was aber kein Problem ist, da es keine rechtsradikalen Texte gibt ("Türken raus" und "Deutschland den Deutschen" wurde nie offiziell rausgegeben).

    Klar sind die Lyrics kein unwichtiger Bereich von CC, aber sie sind so erfolgreich geworden, weil ihre ganz Spielweise brutal ist und, weil Barnes ein kranker Growler ist. Auch Slayer war technisch stark und kam wegen der Spielweise groß raus.

    Das finde ich zu stark pauschalisiert. Den meisten Bands geht es um ihre Musik und ihre Lyrics. Die kranke Schweine wie Varg sehe ich doch eher in der Unterzahl.