Ole Werner (Cheftrainer RB Leipzig)

Dieses Thema im Forum "Ehemalige Werderaner" wurde erstellt von bombadil, 28. November 2021.

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  1. Wie ordnest du es eigentlich ein, dass ein hochgelobter junger Spieler das Vertrauen in seinen Vorgesetzten verloren hat und den Verein deswegen verlassen wollte?
     
  2. Auf wen beziehst du dich und worauf willst du hinaus? Werner ist kein Spieler, sondern ein Trainer ich verstehe deinen Punkt grad nicht.
     
  3. Du stellst Ole Werner ausgesprochen lobend und positiv dar, seinen Ethos, seine Haltung. Und das seinen Vorgesetzten dies zu Denken geben sollte. Ich wollte dir eine mögliche weitere Perspektive aufzeigen. Vor nämlich genau einer Woche hat die DS getitelt, dass Justin Njinmah einen sofortigen Wechsel anstrebt, sollte Ole Werner Trainer bleiben.

    Es ist jetzt nicht so, dass mir solche "Aussagen" (es ist kein Zitat von JN) besonders gefallen würden. Aber wenn ein Spieler wegen Werner weg will, und wenn schon vorher andere -ob zurecht oder unrecht- ihre Perspektive bei Werner kritisch sahen.....sollte das dann Ole Werner nicht zu denken geben? Und spielte das mglw. auch eine Rolle bei der Entscheidung der Vereinsführung nicht blind in Spieler zu investieren (die Werner am Ende dann ja doch nicht einsetzt)? Wieso ist in dieser Causa Werner der Heilige Samariter und die Vereinsführung sind die Bösen? Darauf möchte ich hinaus.
     
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  4. Mir gibt es eher zu denken, dass OW auch in Kiel vorzeitig gegangen ist. Auch angeblich unterschiedliche Perspektiven in der Zukunft...
     
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  5. Im Gegensatz zu Njinmah hat Ole geliefert.
     
  6. danke für die Aufklärung. Ich sehe Werner nicht als heiligen Samariter und habe mich ja auch kritisch geäußert, dass er sich nach meinem Empfinden nie mit dem Verein identifiziert hat.

    Ebenso wenig sehe ich die Vereinsführung als die bösen. Erstens haben sie offensichtlich mit offenen Karten OW gegenüber gespielt und zweitens innerhalb kürzester Zeit mit HS einen (auf dem Papier) „super fit“ als Nachfolger präsentiert.

    vielleicht sollten wir uns alle mal davon lösen, immer nur schwarz/weiß zu denken.

    Ich kann ja sowohl kritisieren, als auch loben in einem einzigen Beitrag.

    Ja, danke Werner, dass Du uns vor dem Mittelmaß der 2. Liga bewahrt hast und eine Mannschaft an der Schwelle zum Europokal an deinen Nachfolger übergibst. Du hast dir hier nie was zu schulden kommen lassen und darfst (wie Otto damals) gerne irgendwann zurückkommen, wenn du etwas weiser und reifer bist. Aber so einseitig und engstirnig, wie Werner hier trainiert hat, ist es wohl auch sinnvoll, dass Trainer und Verein jetzt getrennte Wege gehen, damit beide den sog. „nächsten Schritt“ machen können.

    wer meine Beiträge kennt, weiß, dass ich bis auf wenige Ausnahmen, eigentlich immer ziemlich ausgewogen argumentiere und versuche allen Aspekten gerecht zu werden.
     
    Zuletzt bearbeitet: 3. Juni 2025
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  7. Das braucht dir nicht zu denken geben, er ist ja schon weg ;)

    @liam1899 Passt scho. Für mich klang es bei halt nach einer klaren Rollenverteilung.
     
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  8. Bremen

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    Einerseits richtig, weil hier der Trainerstuhl nicht so schnell wackelt, als an anderen Standorten. Andererseits dürfte dafür das jährliche Salär eines Trainers an anderen Standorten höher sein als am Osterdeich.

    Ich sehe seine Entscheidung eher nicht in dem Pragmatismus des Werder-Wegs begründet. Auch deshalb nicht, weil er, anders als die langjährigen Werderaner, seinen Fokus stets auf Gegenwart und Zukunft gelegt hat und nicht auf die erfolgreiche Vergangenheit. Ich kann mir sogar sehr gut vorstellen, dass ihm die Feierlichkeiten zum 125. Vereins-Geburtstags vor dem Heimspiel gegen Heidenheim im Februar 2024sogar ziemlich auf den Sack gegangen sein könnten. Weil bei solchen Jubelarien, so schön diese für Verein, Fans, Medien etc. auch sind, stets die Gefahr bergen, dass der Fokus der Spieler auf das bevorstehende Spiel darunter leidet.

    Daher sehe sich seine Entscheidung, den Vertrag nicht zu verlängern, primär in sachlichen Bereichen. OW hatte z.B. mehrmals betont, dass der Kader verstärkt werden müsste - wozu auch die Bezahlung-wie-ein-Absteiger-Äußerung gehört. Diesem Wunsch / dieser Forderung konnte oder wollte Werder ihm nicht bieten. Und somit hat er vermutlich nach dem Motto entschieden, dass er sich lieber einen Job sucht, als sein Gesicht zu verlieren. Oder er konnte / wollte etwaige Forderungen seiner Vorgesetzten, zur Schaffung von Mehrwerten vermehrt auf Talente zu setzen, nicht erfüllen.

    Was letztlich zu seinem Entschluss führte, werden wir vermutlich nie erfahren.
     
  9. Kann (will?) ich mir nicht vorstellen. Das wäre nämlich schon ne ziemliche Verachtung der Fans und dessen wieso überhaupt Fußball gespielt wird. Zudem ist es seine Aufgabe als Cheftrainer den Fokus der Spieler auf das nächste Spiel zu richten, völlig egal was sonst so passiert. Damit hat er ja durchaus schon ab und an seine Probleme gehabt, ganz ohne Jubiläum (Friedls Kritik an der Saisonvorbereitung, verlorene Spiele nicht nur wegen verletzter Spieler sondern vor allem auch wegen der Einstellung, siehe Bielefeld insb.).

    Ich denke es ist eine Kombination aus diesen beiden Punkten. Werner ist unzufrieden, weil man ihm keine neuen Spieler zur Verfügung stellt. Aber auch CF/PN werden nicht frei von Gedanken sein, ob Werner wirklich das Maximum aus den Nachwuchsspielern herausholt. Und nicht nur diese (Stichwort Keita). Wie du schon sagst, am Ende werden wir es nie erfahren, auch weil wir nicht wissen was zwischen CF und OW besprochen und welche Erwartungshaltung gegenseitig geweckt wurde.
     
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  10. Bremen

    Bremen Moderator

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    Ich sehe das nicht zwingend als bedenklich, sondern es kann ebenso ein Zeichen von Rückgrat sein. Denn was bringt es einem Trainer, bei einem Club zu bleiben, wenn er dort aus welchen Gründen auch immer nicht mehr ausreichende Perspektiven sieht? Wenn er nicht mehr zu 100% überzeugt ist, besteht doch stets ein erhöhtes Risiko, dass seine weitere Arbeit zumindest unterbewusst darunter leidet - und somit auch der Erfolg der Mannschaft.

    Daher ist mMn der bessere Weg, wenn ein Trainer von sich aus die Konsequenz zieht, denn Verein zu verlassen, bevor es (wieder) bergab geht, anstatt nur um des Bleibens (ggf. der Abfindung?) Willen auf seinem Stuhl klebenzubleiben.
     
  11. Bremen

    Bremen Moderator

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    Selbstverständlich ist es die Aufgabe eines Trainers, den Fokus auf das nächste Spiel zu richten. Aber wie oft z.B. hat OW den Spielern in den letzten Jahren direkt in der Kabine und indirekt in Interviews bei der PK, in der Mixed Zone etc. "gepredigt" dass es in den entscheidenden Situationen zu oft an Konsequenz fehlte? Ein Trainer kann den Fokus nur in die Birnen der Spieler bringen, umsetzen müssse es die Spieler sowohl individuell als auch als Team selbst.
     
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  12. Mir tauchen hier im Forum und selbst in Interviews mit Clemens Fritz und Peter Niemeyer plötzlich so Tendenzen auf, die ich nicht mitgehen kann. Man könnte den Eindruck gewinnen oder soll es gar bewusst vermittelt werden, um eventuell von eigenem Versagen abzulenken, dass Ole Werner doch gar nicht so der Trainer für den SVW war. Da wird ihm ja gerade so allerhand hinterher geworfen...ich bin mir nicht sicher, ob die von Fritz und Niemeyer getätigten Personalentscheidungen unserem Trainer damals alle so gepasst haben. Auch die immer wieder aufgezeigte fehlende Weiterentwicklung der jungen Spieler...geht doch eigentlich auch nur in Absprache mit der sportlichen Leitung. Plötzlich wollen Niemeyer und Fritz ihre Hände in Unschuld waschen, dabei wäre es gegebenen falls, ihr verdammte Pflicht gewesen auf Ole Werner einzuwirken. der Punkt ist, das sie wollten, dass es genau so läuft wie es gelaufen ist.
    Wir haben ja alle unsere eigenen Ansichten zu dem was gelaufen ist, aber da in irgendwelcher Form plötzlich noch OW in ein blödes Licht rücken zu wollen, ist ein ganz schlechter Film. Den Satz vom arroganten Niemeyer, der hier eigentlich noch nicht viel gerissen hat, wird noch lange in meinem Hinterkopf bleiben..."Ich sehe nicht, dass wir in der Position sind, dass wir Ole Werner etwas präsentieren müssen"... was für eine respektlose und undankbare Ansage, an einen Trainer, der uns aus der Versenkung geholt hat und den SVW stetig nach vorn gebracht hat.
     
    Zuletzt bearbeitet: 3. Juni 2025
  13. Stimmt!

    Und sehr bedenklich: Der Satz war wahrscheinlich ernst gemeint, vielleicht sogar aus tiefster innerer Überzeugung heraus, quasi ungefiltert. wow.
     
    Zuletzt bearbeitet: 3. Juni 2025
  14. rudi1980

    rudi1980

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    Heißt ja einfach, blumb gesagt er ist kein Rehhagel. Bei Rehhagel ist man nach deren Pfeife getanzt hat und das zu Recht.

    Werner ist kein Schlechter Trainer, keine Frage. Nur paßt der Geldbeutel nicht zu dem Konzept, wie OW die Ziele angehen wollte.

    Beispiel Topp, auch wenn ich ein Fan von Ducksch bin. Bin ich aber auch ein Fan von Topp. Trotz seiner wenigen Einsetze hat er jetzt schon eine bessere Scorer ( Tore + Vorlagen) QUOTE wie Dutsch. Bin mal gespannt was ihn gelingt, wenn man ihn mehr Spielzeit gibt.

    OW und Werder wollen unterschiedliche Wege zum Erfolg gehen. OW lässt gerne Erfahrende Spieler spielen. Junge Spieler nur wenn es keine andere Möglichkeit gibt. Das.konnte man hier deutlich sehen. Kaum ein Junger Spieler ist zu schlecht von Beginn an zu spielen.

    Also OW hatte alles was er braucht.Gute Spieler. Den Weg den Werder gehen möchte, der passt nicht zu OW. Man wollte diesen Weg trotzdem gehen, Was man letzten Sommer gesehen hat. Der Weg wäre gescheitert wen Werder den Weg von OW mitgehen würde. Für den Weg von OW ist kein Geld da. Werder muss also den Weg der Verjüngung weiter gehen, man möchte aber trotzdem weiter nach Europa. Deshalb hat man sich vom Trainer getrennt.
     
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  15. Moin Rudi !


    Vorweg: Wir alle sehen fast alles nur von aussen und haben dadurch keinen vollen Einblick in die internen Abläufe.


    Und ich kann sogar einiges nachvollziehen was du schreibst.

    Du bringst aber ein paar Dinge durcheinander bzw. vermengst mehrere Dinge.

    Was hat z.B. Topp mit Ducksch zu tun? Die haben ganz unterschiedliche Profile & Stärken und spielen folglich unterschiedliche Positionen. ;)
    Topp ist doch eher "Typ Lücke", also möglicherweise sogar guter "Co-Partner" von MD und kein "Konkurrent".

    Und alt gegen jung auszuspielen ist auch keine Lösung. Es kommt immer auf die richtige Mischung an; was auch Horst Steffen betont.



    Zurück zum Thema:
    Du sagst Werner ist kein Rehagel. Stimmt & Zustimmung.


    Frage:
    Ich komme damit sogar direkt auf den von dir gebrachten Vergleich zurück. ;)

    Und das ist hier die zentrale Frage um die es mir geht & daher eigentlich sogar OT, aber auch wieder passend, da es ja um die unbefriedigende Kommunikation/Kooperation zwischen PN (evtl. soga FMJ) und OW geht; vielleicht sogar der Knackpunkt für die Trennung.

    Wer ist eigentlich PN oder wer/was ist er nicht ???
     
    Zuletzt bearbeitet: 3. Juni 2025
  16. :top:
     
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  17. rudi1980

    rudi1980

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    Der Topp und Ducksch Vergleich sollte als Beispiel mit den Umgang von OW sein zwischen JUNG UND ALTEN Spielern.
    Bei Rehhagel gab es den Unterschied nicht, es sei den er brauchte Erfahrung auf den Platz siehe EM 2004. Ansonsten gab es nur Gute oder schlechte Spieler.

    Bei OW scheint Erfahrung eine Wichtige Rolle zu spielen. Topp und Ducksch könnten sehr gut auf dem Platz harmonieren. Ducksch braucht einen Sturmpartner den er zuspielen kann und von den auch zuspiele kommen. Das war Lücke. Topp könnte die Rolle sehr wohl übernehmen. Mir ging es aber nur um den Vergleich zwischen Jung und Alt.
    Das ist der deutlichste Punkt warum behauptet wird, dsd OW nicht mit Jungen kann obwohl, diese eine Chance verdient hätten. PN Aussage ist ja völlig richtig, Werder ist und war nicht in der Position einen Trainer was anbieten zu müssen. Offensichtlich hatte man da schon nicht mehr mit ihm geplant. Aber man wollte ihn die Chance geben selbst zu entscheiden wie es weitergeht. Er hat sich entschieden. Darauf hin hat sich Werder entschieden nicht mit ihn weiter zu machen, da sein Vertrag nur noch ein Jahr läuft. Was völlig normal ist das man in der Situation so handelt. In der freien Wirtschaft wird im Bestenfall ein neuer Teamleiter eingearbeitet, wenn man weiß das man in einen Jahr getreten Wege geht. Im Sport ist es aber quatscht, man braucht ein Trainer der eine Starke Position hat. Und das hat Steffen wohl nun auch.
     
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  18. Das ist zu kurz gesprungen. Ich will dabei auch gar nicht abstreiten, dass es hierbei mehrere Faktoren gibt, zum Beispiel auch Konkurrenzkampf innerhalb der Mannschaft bzw. das Fehlen von Selbigem (Kaderstruktur also). Aber um mal einen Vergleich mit einem der Besten aufzugreifen: Kannst du dir vorstellen, dass Spieler (Plural, die ganze Mannschaft) von Jürgen Klopp unmotiviert auf den Platz gehen und gegen Bielefeld abschenken? Nein, denn es ist Sache der Trainer, dass die Spieler übertrieben gesagt mit dem Messer zwischen den Zähnen rausgehen. Bei uns haben wir aber mit unseren letzten beiden Trainern bekanntlich mehr als nur einmal erleben müssen, dass unsere Mannschaft (vor allem wenn sie favorisiert war) mit einer super ausgearbeiteten Strategie auf den Platz geht und den Gegner "empfängt" um dann total geschickt dessen Schwächen zu bespielen usw. usf. Und wie oft haben wir dabei einen vorher angeschlagenen Gegner überhaupt erst ins Spiel geholt statt ihn direkt offensiv zu bespielen? Wie oft sind wir dadurch einem Rückstand hinterher gerannt, den wir dann mit nur noch einer Halbzeit korrigieren mussten? "Geht's raus und spielt's Fußball" und ich würde noch hinzufügen: "Breite Brust, aber nicht Nase hoch". Diese beiden Dinge muss man als Trainer eben auch vermitteln können und da hoffe ich mal auf Steffen.
     
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  19. Bremen

    Bremen Moderator

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    Grundsätzlich kann ich mir das nicht vorstellen, trotzdem sind auch bei hoch motivierten Mannschaften dahingehend schlechte Spiele nicht gänzlich auszuschließen. Aber zum Gesamtbild deines Beispiels gehört auch, dass die Klopp-Mannschaften stets mit Spielern mit hohen Maßen ein Eigenmotivation und Siegeswillen gespickt waren. Wer da zu oft nicht mit mitzog, dem drohte vermutlich ein 4-Augen-Gespräch mit fletschenden Böser-Wolf-Zähnen bei seinem Gegenüber.



    Das hoffe ich auch. Aber die Spieler müssen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung auch mitziehen. Sonst könnte sich selbst der beste Motivator den Mund fusselig reden.
     
  20. Bremen

    Bremen Moderator

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    Das wäre mMn keine Verachtung der Fans und dessen wieso überhaupt Fußball gespielt wird. Denn den Grund hast du selbst genannt: seine Aufgabe als Cheftrainer den Fokus der Spieler auf das Spiel zu richten - obwohl drumherum ca. 42.0000 Menschen im Stadion in Feierlaune sind. Einer Feierlaune, von der sich Spieler bewusst oder unbewusst anstecken lassen können und somit die paar Prozent fehlen, um die Feierlaune mit einem Heimsieg zu krönen.
     
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