Wir wollen die Farbe Grün nicht nur auf unseren Trikots tragen, sondern sie im Sinne der Nachhaltigkeit mit Leben füllen und unsere Fans und Partner*innen mit auf unseren Weg zum „grünen Verein“ nehmen. Um dieses Vorhaben zu manifestieren, haben wir uns der Initiative der Vereinten Nationen „Sports for Climate Action“ angeschlossen, die zur Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens beitragen und den dafür notwendigen Wandel beschleunigen möchte.
Mit diesem Commitment ist für uns eine klare Haltung im weltweiten Kampf für den Klimaschutz verbunden: Wir machen mit bei „Race to Zero“! Diese globale Kampagne ruft dazu auf, rigorose und sofortige Maßnahmen zu ergreifen, um die globalen Emissionen bis 2030 zu halbieren und bis zum Jahr 2040 das Netto-Null-Ziel zu erreichen. Sämtliche CO2-Emissionen wollen also auch wir bis dahin durch Vermeidung, Reduktion und – wo nötig – Kompensation „auf Null bringen“.
Schon heute leben wir im Verein das Thema Umwelt- und Klimaschutz in Form von zahlreichen konkreten Maßnahmen. Beim Einsatz von umweltschonenden Technologien im Zuge von Neu- und Umbauten sowie beim reduzierten Wasserverbrauch gehen wir mit gutem Beispiel voran. Unsere drei Sporthallen wurden zum Beispiel auf neue sogenannte „Behörden-Thermostate“ umgerüstet, mit denen sich die Temperatur zentral steuern lässt. In der Werder-Halle Hemelinger Straße wurden ein neuer Gasbrenner verbaut und die Fenster energetisch saniert.
Darüber hinaus haben wir im Weserstadion und unseren Sporthallen für einen 50 Prozent niedrigeren Wasserverbrauch im Sanitärbereich gesorgt, indem Perlatoren in die Handwaschbecken integriert und weniger automatisierte Spülvorgänge in den Toiletten durchgeführt wurden. Im Bereich der Rasenbewässerung sparen wir Stadtwasser, weil wir in Teilbereichen Grundwasser zur Bewässerung einsetzen.
Beim Thema Merchandising stehen bei Werder ebenfalls die Zeichen auf Klimaschutz: In den nächsten Jahren soll der Anteil unserer Textilien, die aus Bio-, Fairtrade- und recycelten Materialien hergestellt sind, weiterwachsen. Erfahre mehr über das Projekt "Vom Feld in den Fanshop".
Mülltrennung in den Büros ist bei uns selbstverständlich – unterschieden nach Bio, Papier, Glas und Wertstoffen. Über den Entsorger werden die gewerblichen Mischabfälle in einer modernen Sortieranlage behandelt, um die enthaltenen Wertstoffe zu separieren und einem Recycling zuzuführen. Die Reste werden der thermischen Verwertung zugeführt. Wir setzen aber auch schon einen Schritt vorher an, indem wir zum Beispiel bei der Verpflegung der Spieler*innen – auch bei Auswärtsspielen – seit dem Frühjahr 2022 das Aufkommen von Müll durch Mehrwegverpackungen im praktischen To-Go-Format vermeiden. Allein dadurch können ca. 5.000 Einwegverpackungen pro Jahr eingespart werden.
Die Getränke und Speisen im Weserstadion werden ohnehin fast ausschließlich in Mehrwegsystemen oder gänzlich ohne Verpackung ausgegeben. Darüber hinaus nehmen wir in Zusammenarbeit mit unserem Stadion-Caterer Levy Restaurants stetig weitere Optimierungen vor und versuchen, verbliebenes Einwegmaterial weiter zu ersetzen. Zum Beispiel werden Servietten anstatt Papp-Ummantelungen für Besteckpakete verwendet.
Seit Juli 2022 unterstützen wir gemeinsam mit Ferencváros Budapest, Club Brügge, FC Twente Enschede, dem FC St. Pauli, Betis Sevilla, Bohemian F.C., La Liga und dem TASC (Forschungsinstitut für sozialen Wandel) die vom European Football for Development Network (EFDN) gegründete Initiative „Football for Climate Justice“.
Das bis Juni 2025 laufende Projekt zielt darauf ab, das Potenzial des Fußballs im Kampf gegen den Klimawandel zu nutzen und auszubauen. Konkret sollen die Ziele des European Green Deal in Bezug auf Ressourceneffizienz, Kreislaufwirtschaft, Emissionsminderung und Wiederherstellung der biologischen Vielfalt unterstützt und die Sustainable Development Goals der UN berücksichtigt werden.
Das Projekt erkennt zudem die bedeutende Rolle der Fußballvereine im Leben ihrer Fans und Gemeinschaften an und ermöglicht es Vereinen, zu Treibern des Wandels zu werden. Unter anderem werden dafür die Dringlichkeit von Klimaschutzmaßnahmen kommuniziert, positive Verhaltensänderungen gefördert und Gemeinschaftsprojekte unterstützt, die die Klimagerechtigkeit im Sinne des Europäischen Klimapakts vorantreiben und insbesondere die Umweltrechte von Kindern sichern.