„Er darf mir gerne einen auflegen“

SENNE LYNEN ÜBER DEFENSIVARBEIT, EIN KLEINES JUBLÄUM & VATERFREUDEN

05.10.25 von Colin Hüge | 3 Min

Njinmah, Groß, Lynen und Puertas im Arm beim Manntschaftskreis

Die Freude, aber auch Erleichterung war nach Abpfiff bei allen Werderanern zu spüren, so auch bei Senne Lynen. Die Grün-Weißen fuhren gegen den FC St. Pauli den ersten Heimdreier der neuen Saison ein. Der 1:0-Arbeitssieg war eine Teamleistung, gepaart mit solider Abwehrarbeit, an der auch der Belgier seinen Anteil hatte, im 75. Pflichtspiel für den SVW. Außerdem steht noch ein weiteres besonderes Ereignis bevor.

Kleine Jubiläen können große Freuden auslösen. So zumindest war es bei Senne Lynen zu sehen, der nach Abpfiff in die Kameras jubelte. Wenngleich es mehr um die Erleichterung ging, den knappen 1:0-Vorsprung, und die damit verbundenen drei Zähler einzuheimsen, als das bestrittene 75. Pflichtspiel für den SV Werder. „Es war ein enorm wichtiger Heimsieg für uns. Wir wollten die Intensität wieder auf den Platz kriegen, das Stadion mitnehmen und zu Null spielen.“

Dabei war Lynen nicht nur als stiller Motor auf der Sechs im leicht veränderten 4-3-3-System von Cheftrainer Horst Steffen gefragt, sondern auch als Arbeiter und Kämpfer. Symptomatisch, die Szenen nach einer halben Stunde, als der Belgier zunächst nach einem Luftzweikampf mit St. Paulis Pyrka am Boden lag und nur wenige Zeigerumdrehungen später einen Ball aus kurzer Distanz ins Gesicht bekam. „Die erste Wunde wurde genäht, die war ein bisschen auf. Bei der zweiten Szene bekomme ich den Ball voll ins Gesicht. Sowas passiert. Weiter geht’s, durch das Adrenalin ging das“, grinst Lynen.

Lynen läuft im Spiel gegen St. Pauli im grünen Heimtrikot
Antreiber: Senne Lynen absolvierte gegen St. Pauli sein 75. Pflichtspiel für Werder (Foto: W.DE).

Gegen die Kiezkicker zeigten sich die Grün-Weißen vor allem im zweiten Spielabschnitt defensiv kompakt. Ein Thema, das auch dem 26-Jährigen wichtig war und in den zukünftigen Spielen noch wichtig werden wird, gemeinsam gut zu verteidigen: „Wir haben das schon thematisiert, weil es einfach insgesamt zu viele Gegentore waren. Das wollten wir besser machen und haben das auch gezeigt.“

Auch abseits des Platzes ist die Freude bzw. die Vorfreude im Hause Lynen groß. Denn die Geburt des nächsten Kindes steht an, wie Senne verrät: „Meine Familie ist jetzt in Belgien und es dauert zwar noch ein bisschen, aber man weiß ja nie, wann es losgeht. Ich bin sehr gespannt, in ein paar Wochen soll es offiziell so weit sein.“ Ob dann auch der perfekte Zeitpunkt kommt, um das Ereignis mit dem ersten Pflichtspieltor für Werder abzurunden beantwortete er mit einem Augenzwinkern in Richtung Teamkollege Cameron Puertas: „Cameron darf mir gerne einen auflegen.“

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