Lage der Liga: Veränderung braucht Verantwortung – und klare Ziele
31.07.25 | 3 Min
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Frauen sind in den Führungs- und Kontrollgremien deutscher Profi-Clubs nach wie vor massiv unterrepräsentiert. Das unterstreicht der aktuelle Jahresbericht „Lage der Liga“ der Initiative FUSSBALL KANN MEHR.
Der SV Werder Bremen gehört in mehreren Kategorien zu den besser aufgestellten Clubs – und arbeitet weiter daran, Strukturen nachhaltig zu verändern. Bereits am Weltfrauentag 2024 hatte der SVW eine verbindliche Paritätsvorgabe bis 2026 eingeführt. Ziel ist ein möglichst ausgewogenes Geschlechterverhältnis in allen zentralen Gremien und Führungsfunktionen, mindestens jedoch ein Frauenanteil von 25 Prozent. Dieser Ansatz ist bundesweit weiterhin die Ausnahme, die zeigt: Werder geht das Thema strategisch und mit klarer Zielsetzung an.
Aktuell liegt Werder in mehreren Bereichen über dem angestrebten Mindestwert. Im Top-Management liegt der Frauenanteil bei 25 Prozent, bei den Direct Reports bei 27,8 Prozent. Beide Werte gehören im ligainternen Vergleich zu den höchsten. In anderen Bereichen wie dem Aufsichtsrat (11,1 Prozent) besteht weiterhin Handlungsbedarf.
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„Wichtiger Bestandteil unserer Entwicklungsstrategie“
Um die angestrebte Geschlechterverteilung und nachhaltige Veränderung zu erreichen, hat der SVW konkrete Maßnahmen ergriffen. Dazu gehört unter anderem die Zusammenarbeit mit Personalberatungen im Rahmen von Gremienbesetzungen. Ziel ist es, Rollenprofile zu entwickeln, die Diversität und vielfältige Perspektiven berücksichtigen – nicht nur in der Ansprache potenzieller Kandidat*innen, sondern auch in den Entscheidungsprozessen.
„Der jüngste Bericht von FUSSBALL KANN MEHR ist ein wichtiger Impuls, um die bestehende Unterrepräsentation von Frauen im Profi-Fußball weiterhin konsequent anzugehen“, ordnet Anne-Kathrin Laufmann, Geschäftsführerin Sport & Nachhaltigkeit des SVW, das Ergebnis ein. „Für uns bei Werder ist diese Herausforderung ein wichtiger Bestandteil unserer Entwicklungsstrategie, bei der uns FKM seit Jahren als verlässlicher Partner begleitet. Ob in Workshops, bei strukturellen Analysen oder im Austausch zur Entwicklung unserer Paritätsziele – wir profitieren immer wieder von ihrer fachlichen Expertise und klaren Haltung. Die Arbeit von FKM hilft nicht nur, Defizite sichtbar zu machen, sondern auch, konkrete Veränderung anzustoßen. Dafür sind wir sehr dankbar.“